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Russland steigt wieder in Getreideabkommen ein

  markttipps

Russland unterstützt nun wieder den humanitären Korridor für den Export von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer. Dies hat das russische Verteidigungsministerium gestern in Moskau mitgeteilt. Demnach hat die Ukraine im Rahmen von Vermittlungen durch die Vereinten Nationen (UN) und die Türkei schriftlich zugesichert, dass der Seekorridor nur im Einklang mit den Bestimmungen der Schwarzmeer-Initiative und der entsprechenden Verordnung des Koordinationszentrums in Istanbul genutzt wird, nicht aber für militärische Operationen gegen die Russische Föderation.

 

Russland unterstützt nun wieder den humanitären Korridor für den Export von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer. Dies hat das russische Verteidigungsministerium gestern in Moskau mitgeteilt. Demnach hat die Ukraine im Rahmen von Vermittlungen durch die Vereinten Nationen (UN) und die Türkei schriftlich zugesichert, dass der Seekorridor nur im Einklang mit den Bestimmungen der Schwarzmeer-Initiative und der entsprechenden Verordnung des Koordinationszentrums in Istanbul genutzt wird, nicht aber für militärische Operationen gegen die Russische Föderation.

 

Laut dem Präsidenten der Türkei, Recep Tayyip Erdogan, werden die Getreideexporte über den Korridor im Schwarzen Meer seit gestern Mittag fortgesetzt. Moskau hatte seine Beteiligung am sogenannten Getreideabkommen am Samstag ausgesetzt und als Grund einen "terroristischen Angriff" der Ukraine auf seine Schwarzmeerflotte und zivile Schiffe angeführt. Allerdings hatten trotz Russlands Rückzug aus dem Abkommen in den vergangenen Tagen mehrere Getreidefrachter die Route über das Schwarze Meer genommen.

 

Das Getreideabkommen war am 22. Juli unter Vermittlung der Türkei und der UN in Istanbul unterzeichnet worden. Es soll die sichere Durchfahrt von Frachtschiffen auf festgelegten Routen durch das Schwarze Meer ermöglichen, um die vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöste Ernährungskrise vor allem in armen Ländern abzufedern.

 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte indes vor gut einer Woche eine massive Behinderung der Getreideexporte aus den Schwarzmeerhäfen des Landes durch Russland beklagt. Es gebe einen künstlichen Stau von 150 Schiffen, weil Russland absichtlich deren Passage verhindere, sagte Selenskyj in einer Videobotschaft. Der Feind tue alles, um "unsere Lebensmittelexporte zu verlangsamen". Wegen der Verzögerungen habe die Ukraine bislang 3 Mio t Getreide weniger als erwartet exportieren können.

 

An der Pariser Terminbörse für Weizen sorgte die heutige Nachricht derweil für deutliche Kursabschläge. Der vordere Matif-Kontrakt mit Fälligkeit im Dezember 2022 kostete heute gegen 13.00 Uhr 342,50 Euro/t; das waren 17,25 Euro/t oder 4,8 % weniger als das gestern markierte Dreiwochenhoch. AgE/kk

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