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Gänse um fast ein Drittel teurer

  markttipps

Für Gänse und Enten müssen die Verbraucher aktuell deutlich mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg verzeichnete jetzt bezogen auf jeweils ein Kilogramm für frische Gänse ab Hof und auf Wochenmärkten Preise zwischen 18 Euro und 24 Euro sowie für Enten 11 Euro bis 21,80 Euro; das seien rund 30 % mehr als im Vorjahr.

Für Gänse und Enten müssen die Verbraucher aktuell deutlich mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein in Rendsburg verzeichnete jetzt bezogen auf jeweils ein Kilogramm für frische Gänse ab Hof und auf Wochenmärkten Preise zwischen 18 Euro und 24 Euro sowie für Enten 11 Euro bis 21,80 Euro; das seien rund 30 % mehr als im Vorjahr. Im Supermarkt koste deutsche Ware im Angebot 15 Euro/kg, während Gänse aus Ungarn für einen Aktionspreis von nur 5 Euro/kg bis 8 Euro/kg verkauft würden.

 

Die Kammer begründete den kräftigen Preisanstieg für heimische Gänse und Enten unter anderem mit der Verteuerung der Aufzucht. Wegen eines rückläufigen Aufkommens an Küken sowie gestiegener Futter- und Energiekosten hätten die Betriebe ihre Bestände abgestockt. Zudem sei die Vogelgrippe während des ganzen Jahres präsent gewesen und stelle ein Dauerrisiko für die Geflügelhalter dar. Unterdessen sei die Wertschätzung der Verbraucher für regional aufgezogene Tiere zwar nicht geschrumpft, wohl aber das verfügbare Geld im Portemonnaie.

 

Die Chance, am Martinstag deutsches Gänsefleisch auf dem Teller zu bekommen, ist indes gering. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (Destatis) in Wiesbaden stammt die Ware nämlich überwiegend aus Osteuropa. Im vergangenen Jahr habe Deutschland insgesamt rund 18 200 t Gänsefleisch importiert, davon insgesamt 97,5 % aus Polen und Ungarn. Im Vergleich zu 2020 seien die Einfuhren von Gänsefleisch nur um 2,4 % zurückgegangen.

 

Den Wiesbadener Statistikern zufolge kamen 2021 nur knapp 2 600 t Gänsefleisch aus gewerblicher Schlachtung in Deutschland. Der Schwerpunkt der Erzeugung liege hier auf dem vierten Quartal, auf das im vergangenen Jahr 73,6 % der Jahresproduktion entfallen seien. AgE/kk

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