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Futureskurse im Aufwind

  markttipps

Die Weltmarktpreise für Zucker haben in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. An der New Yorker Börse wurde der Rohzucker-Future mit Fälligkeit im März 2023 gestern in der Spitze für 19,03 cts/lb (419,83 Euro/t) gehandelt; das war der höchste Kurs seit Juli dieses Jahres und entsprach gegenüber dem Ende Oktober markierten Zwischentief einem Aufschlag von mehr als 8 %.

Die Weltmarktpreise für Zucker haben in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. An der New Yorker Börse wurde der Rohzucker-Future mit Fälligkeit im März 2023 gestern in der Spitze für 19,03 cts/lb (419,83 Euro/t) gehandelt; das war der höchste Kurs seit Juli dieses Jahres und entsprach gegenüber dem Ende Oktober markierten Zwischentief einem Aufschlag von mehr als 8 %.

 

Auch für den Weißzucker an der Agrarterminbörse in London ging es aufwärts. Dort rangierte der betreffende Kontrakt zur Lieferung im März 2023 zuletzt mit 518 $/t (517,63 Euro) um gut 7 % über dem Zwischentief von Ende Oktober und knapp unter dem letzten Zwischenhoch von Mitte September.

 

Analysten begründeten die deutliche Verteuerung der Zuckerfutures unter anderem mit steigenden Rohölpreisen. Außerdem berichtete der brasilianische Verband der Zuckerrohrverarbeiter (Unica) für den bisherigen Verlauf des Wirtschaftsjahres 2022/23 von einer rückläufigen Zuckererzeugung im eigenen Land. Für Preisauftrieb sorgte auch die Ankündigung Indiens, seine Zuckerausfuhren in der laufenden Vermarktungssaison auf 6 Mio t zu beschränken. Ursprünglich war eine Ausfuhrquote von 8 Mio t Zucker erwogen worden. Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte das Kontingent noch bei 11,2 Mio t gelegen.

 

Unterstützung erhielten die Zuckerkurse auch durch die hitze- und trockenheitsbedingten Ertragseinbußen bei den Zuckerrüben in der EU. Das Londoner Handelshaus Czarnikow geht davon aus, dass die Zuckerproduktion der Union und des Vereinigten Königreichs in diesem Wirtschaftsjahr im Vergleich zu 2021/22 um etwa 1 Mio t auf insgesamt 16,4 Mio t sinken wird. In der Folge muss die EU wahrscheinlich mehr Zucker importieren. Die EU-Kommission schätzte die Zuckererzeugung 2022/23 in der Gemeinschaft zuletzt auf 15,49 Mio t; das wären etwa 6 % weniger als im Vorjahr.

 

Indes taxiert die Internationale Zuckerorganisation (ISO) die weltweite Zuckerproduktion 2022/23 aktuell auf ein Fünfjahreshoch von voraussichtlich 181,9 Mio t tel quel; das wären 4,5 % mehr als im Vorjahr. Damit würde der voraussichtliche Zuckerverbrauch um 5,6 Mio t übertroffen. AgE/kk

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