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Futures auf Getreide und Raps legen kräftig zu

  markttipps

Die Futures auf Weizen, Mais und Raps an der Warenterminbörse Matif haben sich in den vergangenen Tagen deutlich verteuert und dabei neue Mehrjahreshochs erreicht. Der Septemberweizen 2021 wurde gestern im Tagesverlauf in der Spitze für 222 Euro/t gehandelt; das war der höchste Kurs seit August 2007.

Die Futures auf Weizen, Mais und Raps an der Warenterminbörse Matif haben sich in den vergangenen Tagen deutlich verteuert und dabei neue Mehrjahreshochs erreicht. Der Septemberweizen 2021 wurde gestern im Tagesverlauf in der Spitze für 222 Euro/t gehandelt; das war der höchste Kurs seit August 2007. Bis heute Mittag gegen 12.00 Uhr gab der Future zwar auf 217,25 Euro/t nach; das waren aber immer noch 10 Euro/t oder 4,8 % mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag.

 

Unterdessen erreichte der Matif-Future auf Mais mit Fälligkeit im November 2021 gestern mit 208,50 Euro/t den höchsten Stand seit Januar 2013. Heute kostete das Papier um die Mittagszeit 204,25 Euro/t; das bedeutete im Vergleich zum Abrechnungskurs der vergangenen Handelswoche ein Plus von 10,25 Euro/t oder 5,3 %. Gleichzeitig legte der Raps-Augustkontrakt 2021 um 18,75 Euro/t oder 3,9 % auf 498,25 Euro/t zu. Gestern wurde sogar ein Mehrjahreshoch bei 510,25 Euro/t markiert; so viel hatten Augustfutures zuletzt im Juli 2012 gekostet.

 

Analysten begründeten die sehr festen Kursentwicklungen an der Matif vor allem mit den bullischen Vorgaben der Chicagoer Terminbörse. Auslöser waren unter anderem das trockene Wetter in wichtigen Maisanbaugebieten Brasiliens. Darüber hinaus kündigte die Regierung des südamerikanischen Landes die Aussetzung der Einfuhrzölle auf Mais, Sojabohnen, -schrot und -öl bis Ende 2021 an, um Preissteigerungen auf dem Binnenmarkt entgegenzuwirken.

 

Außerdem spekulierten die Marktakteure darauf, dass die kommende US-Mais- und Sojabohnenernte unter der aktuellen Trockenheit in Nordamerika leiden könnte. Die gerade gestartete Aussaat von Sojabohnen könnte zudem durch Kälte gebremst werden, hieß es.

 

Ferner korrigierte der agrardiplomatische Dienst (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) seine Prognose für Chinas Maisimporte 2020/21 um 4 Mio t auf jetzt 28 Mio t nach oben. Die betreffenden Einfuhren für die kommende Vermarktungssaison sehen die US-Beamten allerdings bei nur 15 Mio t Mais. AgE

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