Skip to main content

USDA sorgt für Preisdruck an den Agrarterminbörsen

  markttipps

Die Futures auf Getreide und Sojabohnen an der Chicagoer Terminbörse haben auf die ersten Marktprognosen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die kommende Vermarktungssaison unter dem Strich mit Abschlägen reagiert. Der Chicagoer Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2021 wurde heute Vormittag gegen 11.00 Uhr hiesiger Zeit für 7,23 $/bu (218 Euro/t) gehandelt.

Die Futures auf Getreide und Sojabohnen an der Chicagoer Terminbörse haben auf die ersten Marktprognosen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) für die kommende Vermarktungssaison unter dem Strich mit Abschlägen reagiert. Der Chicagoer Weizenfuture mit Fälligkeit im Dezember 2021 wurde heute Vormittag gegen 11.00 Uhr hiesiger Zeit für 7,23 $/bu (218 Euro/t) gehandelt; das waren 2,9 % weniger als der Eröffnungskurs von Mittwoch, also vor der Veröffentlichung des USDA-Berichts. Gleichzeitig gab der Maiskontrakt derselben Fälligkeit sogar um 6,2 % auf 5,73 $/bu (185 Euro/t) nach. Bei den Sojabohnen verbilligte sich der Novemberfuture 2021 um 1,5 % auf 14,10 $/t (426 Euro/t).

 

Im Einzelnen zeichnet sich nach Einschätzung der Washingtoner Fachleute für 2021/22 eine globale Weizenernte von fast 789 Mio t ab; das wären 12,9 Mio t oder 1,7 % mehr als im laufenden Wirtschaftsjahr und ein neuer Rekord. Davon sollen 134,0 Mio t Weizen auf die EU-27 entfallen, nach 125,9 Mio t im vergangenen Jahr. Die russische Weizenerzeugung sehen die US-Experten bei 85,0 Mio t, womit die Vorjahresmenge aber um 350 000 t verfehlt würde. Die landeseigene Weizenernte wird auf voraussichtlich 50,9 Mio t veranschlagt, was einem Rückgang von 1,2 Mio t entsprechen würde.

 

Die globale Maisproduktion 2021/22 sieht das US-Ministerium bei fast 1,190 Mrd t; das wäre das größte Aufkommen aller Zeiten. Die Vorjahresmenge würde damit um 61,3 Mio t oder 5,4 % übertroffen. Für mehrere wichtige Erzeugerländer werden dabei Rekordernten erwartet: Die Maisproduktion in Brasilien, China und der Ukraine soll 118 Mio t beziehungsweise 268 Mio t und 37,5 Mio t erreichen. Nur knapp unter den bisherigen Höchstmarken soll die Erzeugung in den USA mit 380,8 Mio t und in Argentinien mit 51 Mio t bleiben.

 

Für die weltweite Sojabohnenernte 2021/22 sagen die Washingtoner Fachleute 385,5 Mio t voraus; das wären 22,6 Mio t oder 6,2 % mehr als im Vorjahr. Die Bohnenerzeugung in Brasilien und Argentinien dürfte den Experten zufolge in der kommenden Anbausaison im Vergleich zu 2020/21 um 8 Mio t auf 144 Mio t beziehungsweise um 5 Mio t auf 52 Mio t zulegen. Im eigenen Land rechnet das US-Ministerium mit einer Ernte von 119,9 Mio t Sojabohnen, nach 112,5 Mio t im laufenden Wirtschaftsjahr. AgE

Zurück