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Getreideaufkommen etwas höher als bisher geschätzt

  markttipps

Angesichts der zuletzt günstigen Witterungsbedingungen hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) seine Prognosen für die diesjährige Getreide- und Rapsernte wieder angehoben. Im Hinblick auf das Getreideaufkommen rechnet der Verband jetzt mit 44,2 Mio t, nach zuvor 43,7 Mio t. Das Vorjahresergebnis würde demnach um etwa 900 000 t übertroffen.

Angesichts der zuletzt günstigen Witterungsbedingungen hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) seine Prognosen für die diesjährige Getreide- und Rapsernte wieder angehoben. Im Hinblick auf das Getreideaufkommen rechnet der Verband jetzt mit 44,2 Mio t, nach zuvor 43,7 Mio t. Das Vorjahresergebnis würde demnach um etwa 900 000 t übertroffen. Die Rapsernte prognostiziert der DRV aktuell auf annähernd 3,7 Mio t; das wären 160 000 t oder knapp 5 % mehr als 2020.

 

Die Getreide- und Rapsbestände haben sich laut Raiffeisenverband in den vergangenen Wochen weiterhin gut entwickelt und ihren Vegetationsrückstand teilweise aufgeholt. "Lagen die Pflanzen in ihrer Entwicklung im Vormonat noch zwei bis drei Wochen zurück, sind es heute nur noch eine Woche bis zehn Tage", erklärte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler heute in Berlin. Entscheidend sind laut Seedler die kommenden drei Wochen. Viele Getreidearten und auch der Raps befänden sich in der Kornfüllungsphase; beim Weizen stehe diese noch bevor. Da diese Kultur fast die Hälfte der Getreidefläche ausmache, habe ihr Ertrag einen großen Einfluss auf das Gesamtergebnis.

 

Insbesondere in der Kornfüllungsphase brauchten Getreide und Raps eine ausreichende Wasserversorgung, stellte Seedler fest. Diese sei in Deutschland derzeit im Süden und Westen noch vorhanden; im Norden und Osten werde das Wasser aber langsam knapp. "Dort brauchen wir sehr bald Regen in nennenswertem Umfang", betonte der DRV-Getreidemarktexperte.

 

Er hob zudem hervor, dass der Zeitpunkt des Erntebeginns in diesem Jahr von besonderer Bedeutung sei, da Ware aus dem Jahr 2020 kaum noch vorhanden sei. Aufgrund des anhaltenden Vegetationsrückstands sei davon auszugehen, dass die Getreideernte in den ersten Julitagen mit der Wintergerste starten werde. Das wäre rund eine Woche später als im Mittel der Jahre, so Seedler. Sollte sich der Ernteauftakt aber weiter verzögern, könnten lokale Versorgungsprobleme nicht ausgeschlossen werden.

 

Mit Blick auf die Getreideernte rechnet der Raiffeisenverband im Einzelnen jetzt mit einer Weizenerzeugung von 23,0 Mio t, womit die Menge von 2020 um 840 000 t oder knapp 4 % übertroffen würde. Für die Wintergerste wird eine Steigerung um 195 000 t beziehungsweise gut 2 % auf 9,0 Mio t erwartet. Die Roggenproduktion soll ebenfalls um mehr als 190 000 t oder rund 5 % auf annähernd 3,7 Mio t zulegen, die Körnermaiserzeugung dagegen um etwa 210 000 t oder gut 5 % auf 4,0 Mio t abnehmen. AgE

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