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Kartoffeln und Getreide

  markttipps

Die Unwetter haben auch auf dem Kartoffelmarkt ihre Spuren hinterlassen. Viele Marktteilnehmer zeigen sich verunsichert. Wie stark die Schäden und Ertragseinbußen sind lässt sich derzeit nur erahnen. Auf dem Getreidemarkt verabschiedeten sich an der Matif/Euronext die Futures mit soliden Gewinnen in das Wochenende.

Die Unwetter haben auch auf dem Kartoffelmarkt ihre Spuren hinterlassen. Viele Marktteilnehmer zeigen sich verunsichert. Wie stark die Schäden und Ertragseinbußen sind lässt sich derzeit nur erahnen. In den Niederlanden wird ebenfalls von zerstörten Anbauflächen berichtet. Es wird zudem mit einer weiteren Verzögerung bei den Rodungen durch das Wetter gerechnet.

 

Derweil lassen sich alterntige Partien wieder flotter vermarkten. Einige Frittenfabriken haben noch Anschlussbedarf und nehmen dafür die höheren Preise in Kauf. Die ersten größeren Verladungen an Frühkartoffeln werden in der kommenden Woche erwartet. Die starken Niederschläge haben neben Problemen mit der Befahrbarkeit auch dafür gesorgt, dass viele Partien noch nicht die erforderlichen Unterwassergewichte erreicht haben. Besonders die Sorten für die Frittenproduktion hinken in der Entwicklung hinterher.

 

Chipssorten hingegen haben sich meist etwas besser entwickelt und können bereits umfangreich gerodet werden. Die ersten deutschen Speisefrühkartoffeln lassen sich derzeit flott vermarkten. Die Preise haben sich dabei auf dem derzeit recht hohen Niveau weiter festigen können. Besonders in Niedersachsen haben die übergiebtlichen Verladungen deutlich zugenommen. Die Nachfrage auf Verbraucherebene hat sich leicht rückläufig entwickelt. Besonders die Urlaubs- und Ferienzeit ist hier ursächlich. Dafür steigt der Bedarf in der Gastronomie, sodass sich hier die Warenströme umverteilen.

 

Auf dem Getreidemarkt verabschiedeten sich an der Matif/Euronext die Futures mit soliden Gewinnen in das Wochenende. Beim gestrigen Handel setzten sich die grünen Vorzeichen weiter durch. Die heftigen Unwetter im Westen und Süden von Deutschland haben nicht nur ganze Ortschaften zerstört, sondern auch viele landwirtschaftliche Flächen. Genaue Einschätzungen stehen derzeit noch aus.

 

In den USA setzten die Futures am Freitag ihren Aufwärtstrend fort und schlossen den Handel mit zweistelligen Gewinnen. Zum Wochenstart sorgten die Bullen weiterhin für Gewinne. Besonders der gestern veröffentlichte NASS-Report des USDA gab den Kursen Auftrieb. Aus diesem ging hervor, dass sich nur noch 11 % der Bestände in einer guten bis sehr guten Verfassung befinden. Über 60 % der Bestände befinden sich in einem schlechten Zustand. In Russland haben die Experten in IKAR ihre Prognose für die Ernte auf 81,5 Mio. Tonnen nach unten korrigiert (-2 Mio. Tonnen). Grund für die Korrektur sind die aktuellen schwierigen Anbau- und Wachstumsbedingungen im Süden von Russland.

 

Dem Weizen folgend konnten die Maiskontrakte den Handel am Freitag in Paris in der Gewinnzone beenden. Zum Wochenstart fanden die Futures keine einheitliche Richtung. Der Augusttermin notierte ein Gewinn von 1,00 Euro/Tonne auf 247,00 Euro/Tonnen. Nach den Verlusten ging es beim gestrigen Handel für die Maiskontrakte an der CBoT wieder in die Gewinnzone. Gestützt wurden die Futures von dem bullischen Weizenmarkt, als auch den sich weiter verschlechternden Wetteraussichten im Mittleren Westen.

 

Eine neue Hitzewelle soll in den nächsten zwei Wochen den Beständen weiter zusetzen. Rund 65 % der Bestände befinden sich nach Angaben des USDA in einem guten bis sehr guten Zustand und lag damit knapp unter den Erwartungen der Marktteilnehmer. In Argentinien wurde die Produktionserwartung für Mais auf 51 Mio. Tonnen angehoben. Das entspricht einem Plus von einem Prozent gegenüber der Vorwoche. Bisher wurden rund 75 % der Ernte eingefahren.

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