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Getreide und Kartoffeln

  markttipps

Dank des guten Wetters kommt die Maisernte bundesweit gut voran. Auch wenn die begrenzten Trocknungskapazitäten und der fehlende Transportraum vereinzelt zu Verzögerungen führt. Die Kontrakte für Verarbeitungskartoffeln an der EEX zeigen sich auch wieder schwächer. Ein festzustellendes Gesamtergebnis der Verarbeitungskartoffelernte ist aktuell noch nicht auszumachen.

Dank des guten Wetters kommt die Maisernte bundesweit gut voran. Auch wenn die begrenzten Trocknungskapazitäten und der fehlende Transportraum vereinzelt zu Verzögerungen führt. Die Erträge werden infolge der schwachen Vorjahre oberhalb 10to/ha als zufriedenstellend betrachtet.

Aus lauter Angst vor der sich weiter ausbreitenden Schweinepest, wird besonders Richtung polnischer Grenze, Mais geerntet was das Zeug hält. So sind erzeugerbetriebe schmerzbefreit auch Mais mit Feuchten von 40% zu ernten. Ansonsten sind Feuchtegehalte um die 33 bis 35 % die Regel.

Futtermittelhersteller kaufen aus oben genannten Gründen nach wie vor "von der Hand in den Mund". Langfristige Futtergetreideverträge sind damit eher die Seltenheit. Die Mühlenindustrie scheint bis Jahresende ganz gut versorgt zu sein. Neuabschlüsse sind auch hier inzwischen nicht mehr an der Tagesordnung.

Trotz des sich beruhigenden Kassamarktes bleibt das Preisniveau an den internationalen Börsen fest gestimmt. Das knappe weltweite Angebot und die stetige internationale Nachfrage treiben die Börsenpreise kontinuierlich nach oben.

Weitere Unterstützung erhalten die Notierungen aus Russland. So steigt der russische Exportzoll ab 27. Oktober von 61,3 auf 67 US$/to. Die Anhebung des Exportzolls bremst die Ausfuhren. In der vergangenen Woche haben Russlands Getreidehändler 0,5 MioT. Weizen ins Ausland verladen. Seit Beginn der aktuellen Saison summieren sich die Exporte auf 11,6 MioT. Das sind 21,2 % Weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

⇒ Unsere Gesamteinschätzung zur aktuellen Getreide Angebots- und Nachfragesituation: Auf 5 Verkäufer treffen momentan 5 Käufer.

 

Die Kontrakte für Verarbeitungskartoffeln an der EEX zeigen sich auch wieder schwächer. Während am Dienstag die Verkäufer im Orderbuch zum großen Teil noch 19,50 Euro/dt fordern, formieren sich die Käufer im großen Maße um 19,10 Euro/dt.

Ein festzustellendes Gesamtergebnis der Verarbeitungskartoffelernte ist aktuell noch nicht auszumachen. Einzelne Sorten erzielten in Belgien Rekordmengen, aus Westdeutschland werden teils Mindermengen gemeldet und auch in den Niederlanden decken die Rodeergebnise ein breites Spektrum ab. Mit der Notierung gestern von PotatoNL zeigen sich Aufschläge in den Preisen. Die Industrie besonders in Belgien und den Niederlanden verzeichnete eine gute Exportnachfrage was die Verarbeitung weiter auf Volllast hält. Der niederländische Anbauerverband VTA gab nun bekannt, dass die Kartoffelverarbeitungsmenge im September mit 343.600 t auf den höchsten Monatswert seit 23 Monate gestiegen ist.

Am Markt für Speisekartoffeln geht es derweil etwas ruhiger zu. Nach offiziellen Marktforschungsergebnissen nahm die Verbrauchernachfrage nach Kartoffeln insgesamt ab. Insbesondere bei Medium-Qualitäten besteht derzeit regional ein Angebotsüberhang. Die Abpacker können ihren Bedarf weiterhin aus Feld- und Zwischenlägern bedienen. Waren fließen von Norddeutschland nach Süddeutschland, was für eine schnelle Räumung der Zwischenläger im Norden sprechen könnte.

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