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BÖLW will Vorgaben aussetzen

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Mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg gestörte Versorgung mit Biofuttermitteln hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Ausnahmen von den Vorgaben für die tierhaltenden Betriebe des Ökolandbaus ausgesprochen. Solange das Futter knapp sei, sollten alle Tiere mit einem gewissen Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel versorgt werden können.

Mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg gestörte Versorgung mit Biofuttermitteln hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Ausnahmen von den Vorgaben für die tierhaltenden Betriebe des Ökolandbaus ausgesprochen. Solange das Futter knapp sei, sollten alle Tiere mit einem gewissen Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel versorgt werden können, erklärte der Verband gestern in Berlin. Wichtig sei, dass alle Tiere trotz der Knappheiten weiter gesund ernährt werden könnten; dazu werde Eiweißfutter gebraucht. Laut BÖLW soll der Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel in diesem Jahr weiter reduziert werden und nur noch bei Ferkeln und Junggeflügel ein Anteil von bis zu 5 % konventioneller Futtermittel erlaubt sein. Aufgrund der angespannten Lage ist es aus Sicht des Verbandes jedoch geboten, dass diese Regeländerung erst später greift.

 

Die Gesamtsituation bewertet der BÖLW indes eher gelassen. Jetzt Panik zu schüren, das sei "übertrieben und hilft auch niemandem". In diesem Zusammenhang verwies der Verband auf die flächengebundene Tierhaltung im Ökolandbau. Ein bedeutender Teil des Futters werde selbst erzeugt oder stamme von Kollegen aus der Region. Viele Biobetriebe hätten verstärkt und langfristig auf heimische Futtermittel gesetzt; das gelte vor allem die Höfe, die einem Bioverband angehörten. Diese seien aktuell deutlich weniger betroffen als Betriebe, die auf eine kurzfristige Beschaffung von Biofuttermitteln setzten.

 

Für die Zukunft muss nach Einschätzung des Dachverbandes die Erschließung weiterer Eiweißquellen aus ökologischer Produktion vorangebracht werden. "Das betonen wir seit vielen Jahren", so der BÖLW. Geeignete Maßnahmen sieht er unter anderem in einem praktikablen nationalen Rechtsrahmen für die Nutzung von Bio-Schlachtnebenprodukten und -Insekten. Zudem brauche es mehr Forschung zu heimischen Eiweißfuttermitteln von der Züchtung bis zur Aufbereitung, um perspektivisch die Versorgungssituation zu verbessern.

 

Die aktuelle Situation zeigt für den Verband die Bedeutung einer resilienteren Lebensmittelproduktion. Notwendig seien beispielsweise der Aufbau einer europäischen Eiweißversorgung, die Reduktion der Tierhaltung auf ein ökologisch vernünftiges Maß und die Verringerung der Abhängigkeit von energieintensiven Stickstoffdüngern. AgE

 

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BÖLW will Vorgaben aussetzen

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Mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg gestörte Versorgung mit Biofuttermitteln hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Ausnahmen von den Vorgaben für die tierhaltenden Betriebe des Ökolandbaus ausgesprochen. Solange das Futter knapp sei, sollten alle Tiere mit einem gewissen Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel versorgt werden können.

Mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg gestörte Versorgung mit Biofuttermitteln hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Ausnahmen von den Vorgaben für die tierhaltenden Betriebe des Ökolandbaus ausgesprochen. Solange das Futter knapp sei, sollten alle Tiere mit einem gewissen Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel versorgt werden können, erklärte der Verband gestern in Berlin. Wichtig sei, dass alle Tiere trotz der Knappheiten weiter gesund ernährt werden könnten; dazu werde Eiweißfutter gebraucht. Laut BÖLW soll der Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel in diesem Jahr weiter reduziert werden und nur noch bei Ferkeln und Junggeflügel ein Anteil von bis zu 5 % konventioneller Futtermittel erlaubt sein. Aufgrund der angespannten Lage ist es aus Sicht des Verbandes jedoch geboten, dass diese Regeländerung erst später greift.

 

Die Gesamtsituation bewertet der BÖLW indes eher gelassen. Jetzt Panik zu schüren, das sei "übertrieben und hilft auch niemandem". In diesem Zusammenhang verwies der Verband auf die flächengebundene Tierhaltung im Ökolandbau. Ein bedeutender Teil des Futters werde selbst erzeugt oder stamme von Kollegen aus der Region. Viele Biobetriebe hätten verstärkt und langfristig auf heimische Futtermittel gesetzt; das gelte vor allem die Höfe, die einem Bioverband angehörten. Diese seien aktuell deutlich weniger betroffen als Betriebe, die auf eine kurzfristige Beschaffung von Biofuttermitteln setzten.

 

Für die Zukunft muss nach Einschätzung des Dachverbandes die Erschließung weiterer Eiweißquellen aus ökologischer Produktion vorangebracht werden. "Das betonen wir seit vielen Jahren", so der BÖLW. Geeignete Maßnahmen sieht er unter anderem in einem praktikablen nationalen Rechtsrahmen für die Nutzung von Bio-Schlachtnebenprodukten und -Insekten. Zudem brauche es mehr Forschung zu heimischen Eiweißfuttermitteln von der Züchtung bis zur Aufbereitung, um perspektivisch die Versorgungssituation zu verbessern.

 

Die aktuelle Situation zeigt für den Verband die Bedeutung einer resilienteren Lebensmittelproduktion. Notwendig seien beispielsweise der Aufbau einer europäischen Eiweißversorgung, die Reduktion der Tierhaltung auf ein ökologisch vernünftiges Maß und die Verringerung der Abhängigkeit von energieintensiven Stickstoffdüngern. AgE

 

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Mit Blick auf die durch den Ukraine-Krieg gestörte Versorgung mit Biofuttermitteln hat sich der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) für Ausnahmen von den Vorgaben für die tierhaltenden Betriebe des Ökolandbaus ausgesprochen. Solange das Futter knapp sei, sollten alle Tiere mit einem gewissen Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel versorgt werden können, erklärte der Verband gestern in Berlin. Wichtig sei, dass alle Tiere trotz der Knappheiten weiter gesund ernährt werden könnten; dazu werde Eiweißfutter gebraucht. Laut BÖLW soll der Anteil konventioneller Eiweißfuttermittel in diesem Jahr weiter reduziert werden und nur noch bei Ferkeln und Junggeflügel ein Anteil von bis zu 5 % konventioneller Futtermittel erlaubt sein. Aufgrund der angespannten Lage ist es aus Sicht des Verbandes jedoch geboten, dass diese Regeländerung erst später greift.

 

Die Gesamtsituation bewertet der BÖLW indes eher gelassen. Jetzt Panik zu schüren, das sei "übertrieben und hilft auch niemandem". In diesem Zusammenhang verwies der Verband auf die flächengebundene Tierhaltung im Ökolandbau. Ein bedeutender Teil des Futters werde selbst erzeugt oder stamme von Kollegen aus der Region. Viele Biobetriebe hätten verstärkt und langfristig auf heimische Futtermittel gesetzt; das gelte vor allem die Höfe, die einem Bioverband angehörten. Diese seien aktuell deutlich weniger betroffen als Betriebe, die auf eine kurzfristige Beschaffung von Biofuttermitteln setzten.

 

Für die Zukunft muss nach Einschätzung des Dachverbandes die Erschließung weiterer Eiweißquellen aus ökologischer Produktion vorangebracht werden. "Das betonen wir seit vielen Jahren", so der BÖLW. Geeignete Maßnahmen sieht er unter anderem in einem praktikablen nationalen Rechtsrahmen für die Nutzung von Bio-Schlachtnebenprodukten und -Insekten. Zudem brauche es mehr Forschung zu heimischen Eiweißfuttermitteln von der Züchtung bis zur Aufbereitung, um perspektivisch die Versorgungssituation zu verbessern.

 

Die aktuelle Situation zeigt für den Verband die Bedeutung einer resilienteren Lebensmittelproduktion. Notwendig seien beispielsweise der Aufbau einer europäischen Eiweißversorgung, die Reduktion der Tierhaltung auf ein ökologisch vernünftiges Maß und die Verringerung der Abhängigkeit von energieintensiven Stickstoffdüngern. AgE

 

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