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Trockene Witterung ließ NawaRo-Fläche wachsen

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Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr.

Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr. Diese habe bei weitgehend konstanter Menge an Maissilage als Biogassubstrat dazu geführt, dass mehr Flächen für den Maisanbau benötigt worden seien. Dieser erhöhte sich um 75 000 ha auf 891 000 ha.

 

Insgesamt wurden 2022 gemäß den heute von der FNR veröffentlichten Zahlen für die Erzeugung von Biogas auf 1,41 Mio ha Energiepflanzen angebaut. Auf Mais entfiel davon also ein Anteil von 63 %. Es folgten Gräser und Zwischenfrüchte, Getreide, Zuckerrüben und Durchwachsene Silphie. Körnermais wurde zu NawaRo-Zwecken auf 50 100 ha erzeugt; das waren 8,2 % mehr als im Jahr zuvor. Hiervon wurde die Ernte von 30 000 ha stofflich, von 20 100 ha energetisch genutzt.

 

Nach dem Mais nimmt Raps zur Gewinnung von Pflanzenöl als Basis der Biodieselherstellung die größte NawaRo-Fläche in Deutschland ein. Auch die Rapsfläche legte 2022 deutlich zu, und zwar um 53 000 ha oder 8,7 % auf 665 000 ha. Für die stoffliche Nutzung wurde der Rapsanbau ebenfalls um 8,7 % ausgeweitet, und zwar auf 75 000 ha.

 

Der Anbau von NawaRo-Halmgetreide und -Zuckerrüben hat ebenfalls sowohl stoffliche als auch energetische Verwertungsgründe. Für die Herstellung von Industriestärke wurde auf 87 700 ha Halmgetreide erzeugt, nach 86 200 ha im Vorjahr. Der Rübenanbau zur Produktion von Industriezucker legte leicht um 1,7 % auf 11 900 ha zu, nachdem er 2021 um 900 ha oder 7,1 % verringert worden war.

 

Die Fläche zur Ernte von Halmgetreide zur Gewinnung von Biogas und Bioethanol blieb mit insgesamt 374 000 ha unverändert. Stabil blieben der FNR zufolge auch die Anbauareale für Festbrennstoffe vom Acker wie Miscanthus mit 4 600 ha oder schnellwachsende Baumarten mit 6 630 ha. Der Zuckerrübenanbau zu energetischen Zwecken wuchs 2022 um 1,5 % auf 40 300 ha.

 

Die Produktion von Sonnenblumen, Lein und Kartoffeln im NawaRo-Bereich dient ausschließlich stofflichen Zwecken. Die dazu mit Sonnenblumen bestellte Fläche wurde 2022 weit mehr als verdoppelt, und zwar auf 27 470 ha. Ein möglicher Erklärungsansatz seien hier die zurückgehenden Importe aufgrund des Ukraine-Krieges, erklärte die FNR. Auch der Kartoffelanbau zur Industriestärkegewinnung wurde ausgeweitet, nämlich um 3,4 % auf 37 000 ha. Die Leinfläche ging dagegen um 1,9 % auf 5 100 ha zurück.

 

Bei den Faserpflanzen für die stoffliche Nutzung hielt laut der Fachagentur der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend eines Wachstums in der Nische an: Hatte der Anbauumfang 2015 nur bei knapp 1 500 ha gelegen, waren es 2022 fast 7 000 ha. Verantwortlich dafür ist nahezu ausschließlich der Faserhanfanbau. Für die Arznei- und Färbepflanzen wird indes seit Jahren eine stabile Fläche von 12 000 ha ausgewiesen. AgE/ri

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Trockene Witterung ließ NawaRo-Fläche wachsen

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Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr.

Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr. Diese habe bei weitgehend konstanter Menge an Maissilage als Biogassubstrat dazu geführt, dass mehr Flächen für den Maisanbau benötigt worden seien. Dieser erhöhte sich um 75 000 ha auf 891 000 ha.

 

Insgesamt wurden 2022 gemäß den heute von der FNR veröffentlichten Zahlen für die Erzeugung von Biogas auf 1,41 Mio ha Energiepflanzen angebaut. Auf Mais entfiel davon also ein Anteil von 63 %. Es folgten Gräser und Zwischenfrüchte, Getreide, Zuckerrüben und Durchwachsene Silphie. Körnermais wurde zu NawaRo-Zwecken auf 50 100 ha erzeugt; das waren 8,2 % mehr als im Jahr zuvor. Hiervon wurde die Ernte von 30 000 ha stofflich, von 20 100 ha energetisch genutzt.

 

Nach dem Mais nimmt Raps zur Gewinnung von Pflanzenöl als Basis der Biodieselherstellung die größte NawaRo-Fläche in Deutschland ein. Auch die Rapsfläche legte 2022 deutlich zu, und zwar um 53 000 ha oder 8,7 % auf 665 000 ha. Für die stoffliche Nutzung wurde der Rapsanbau ebenfalls um 8,7 % ausgeweitet, und zwar auf 75 000 ha.

 

Der Anbau von NawaRo-Halmgetreide und -Zuckerrüben hat ebenfalls sowohl stoffliche als auch energetische Verwertungsgründe. Für die Herstellung von Industriestärke wurde auf 87 700 ha Halmgetreide erzeugt, nach 86 200 ha im Vorjahr. Der Rübenanbau zur Produktion von Industriezucker legte leicht um 1,7 % auf 11 900 ha zu, nachdem er 2021 um 900 ha oder 7,1 % verringert worden war.

 

Die Fläche zur Ernte von Halmgetreide zur Gewinnung von Biogas und Bioethanol blieb mit insgesamt 374 000 ha unverändert. Stabil blieben der FNR zufolge auch die Anbauareale für Festbrennstoffe vom Acker wie Miscanthus mit 4 600 ha oder schnellwachsende Baumarten mit 6 630 ha. Der Zuckerrübenanbau zu energetischen Zwecken wuchs 2022 um 1,5 % auf 40 300 ha.

 

Die Produktion von Sonnenblumen, Lein und Kartoffeln im NawaRo-Bereich dient ausschließlich stofflichen Zwecken. Die dazu mit Sonnenblumen bestellte Fläche wurde 2022 weit mehr als verdoppelt, und zwar auf 27 470 ha. Ein möglicher Erklärungsansatz seien hier die zurückgehenden Importe aufgrund des Ukraine-Krieges, erklärte die FNR. Auch der Kartoffelanbau zur Industriestärkegewinnung wurde ausgeweitet, nämlich um 3,4 % auf 37 000 ha. Die Leinfläche ging dagegen um 1,9 % auf 5 100 ha zurück.

 

Bei den Faserpflanzen für die stoffliche Nutzung hielt laut der Fachagentur der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend eines Wachstums in der Nische an: Hatte der Anbauumfang 2015 nur bei knapp 1 500 ha gelegen, waren es 2022 fast 7 000 ha. Verantwortlich dafür ist nahezu ausschließlich der Faserhanfanbau. Für die Arznei- und Färbepflanzen wird indes seit Jahren eine stabile Fläche von 12 000 ha ausgewiesen. AgE/ri

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Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr.

Die Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe (NawaRo) umfasste in Deutschland zur Ernte 2022 geschätzte 2,595 Mio ha, womit das Vorjahresniveau um 155 000 ha oder 6,4 % übertroffen wurde. Das entsprach knapp einem Sechstel der gesamten Agrarfläche. Ausschlaggebend für die Ausweitung war nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die trockene Witterung im vorigen Jahr. Diese habe bei weitgehend konstanter Menge an Maissilage als Biogassubstrat dazu geführt, dass mehr Flächen für den Maisanbau benötigt worden seien. Dieser erhöhte sich um 75 000 ha auf 891 000 ha.

 

Insgesamt wurden 2022 gemäß den heute von der FNR veröffentlichten Zahlen für die Erzeugung von Biogas auf 1,41 Mio ha Energiepflanzen angebaut. Auf Mais entfiel davon also ein Anteil von 63 %. Es folgten Gräser und Zwischenfrüchte, Getreide, Zuckerrüben und Durchwachsene Silphie. Körnermais wurde zu NawaRo-Zwecken auf 50 100 ha erzeugt; das waren 8,2 % mehr als im Jahr zuvor. Hiervon wurde die Ernte von 30 000 ha stofflich, von 20 100 ha energetisch genutzt.

 

Nach dem Mais nimmt Raps zur Gewinnung von Pflanzenöl als Basis der Biodieselherstellung die größte NawaRo-Fläche in Deutschland ein. Auch die Rapsfläche legte 2022 deutlich zu, und zwar um 53 000 ha oder 8,7 % auf 665 000 ha. Für die stoffliche Nutzung wurde der Rapsanbau ebenfalls um 8,7 % ausgeweitet, und zwar auf 75 000 ha.

 

Der Anbau von NawaRo-Halmgetreide und -Zuckerrüben hat ebenfalls sowohl stoffliche als auch energetische Verwertungsgründe. Für die Herstellung von Industriestärke wurde auf 87 700 ha Halmgetreide erzeugt, nach 86 200 ha im Vorjahr. Der Rübenanbau zur Produktion von Industriezucker legte leicht um 1,7 % auf 11 900 ha zu, nachdem er 2021 um 900 ha oder 7,1 % verringert worden war.

 

Die Fläche zur Ernte von Halmgetreide zur Gewinnung von Biogas und Bioethanol blieb mit insgesamt 374 000 ha unverändert. Stabil blieben der FNR zufolge auch die Anbauareale für Festbrennstoffe vom Acker wie Miscanthus mit 4 600 ha oder schnellwachsende Baumarten mit 6 630 ha. Der Zuckerrübenanbau zu energetischen Zwecken wuchs 2022 um 1,5 % auf 40 300 ha.

 

Die Produktion von Sonnenblumen, Lein und Kartoffeln im NawaRo-Bereich dient ausschließlich stofflichen Zwecken. Die dazu mit Sonnenblumen bestellte Fläche wurde 2022 weit mehr als verdoppelt, und zwar auf 27 470 ha. Ein möglicher Erklärungsansatz seien hier die zurückgehenden Importe aufgrund des Ukraine-Krieges, erklärte die FNR. Auch der Kartoffelanbau zur Industriestärkegewinnung wurde ausgeweitet, nämlich um 3,4 % auf 37 000 ha. Die Leinfläche ging dagegen um 1,9 % auf 5 100 ha zurück.

 

Bei den Faserpflanzen für die stoffliche Nutzung hielt laut der Fachagentur der seit einigen Jahren zu beobachtende Trend eines Wachstums in der Nische an: Hatte der Anbauumfang 2015 nur bei knapp 1 500 ha gelegen, waren es 2022 fast 7 000 ha. Verantwortlich dafür ist nahezu ausschließlich der Faserhanfanbau. Für die Arznei- und Färbepflanzen wird indes seit Jahren eine stabile Fläche von 12 000 ha ausgewiesen. AgE/ri

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