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Voraussichtlich weniger Getreide und Raps

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In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt.

In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt. Das betreffende Areal dürfte dem Raiffeisenverband zufolge um 2,4 % auf 5,95 Mio ha eingeschränkt werden.

 

Dagegen hätten die Landwirte die Rapsfläche nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um rund 80 000 ha oder 7,5 % auf 1,16 Mio ha ausgeweitet. Dennoch dürfte laut der DRV-Prognose die Rapserzeugung um 1,1 % auf 4,23 Mio t sinken, weil die Spitzenerträge von 2022 diesmal wohl nicht zu erreichen seien.

 

Auch der Silomaisanbau wird nach Einschätzung des Raiffeisenverbandes in diesem Jahr deutlich ausgedehnt. "Im Jahr 2022 fiel die Ernte wegen der Trockenheit enttäuschend aus, so dass die Futtervorräte nun nahezu aufgebraucht sind", erklärte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler zur Begründung. Für den Körnermais wird dagegen ein Anbaurückgang um 11 % auf 406 000 ha vorhergesagt.

 

Die Aussaatfläche von Sommergerste wird dem DRV zufolge ebenfalls kräftig zurückgehen, und zwar um 11,6 % auf rund 325 000 ha. Allerdings sei im Herbst bereits ein umfangreiches Areal mit Sommerbraugerste bestellt worden. "Diese Flächen fallen in der Statistik unter die Wintergerste", erklärte Seedler. Mit Blick auf den Haferanbau rechnet der Verband sogar mit einer Verkleinerung um 16,8 % auf etwa 133 000 ha.

 

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und einer insgesamt knappen Getreideversorgung bewertet Seedler den anhaltenden Trend der Flächeneinschränkung kritisch: "Letztendlich geht es um die Frage, welchen Beitrag Deutschland auf Dauer zur weltweiten Versorgung mit Getreide leisten will." Durch die von der Bundesregierung angestrebte Extensivierung, die Pläne zur weiteren Reduzierung des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie die Ausweitung des Ökolandbaus würden die Erntemengen weiter signifikant schrumpfen, so der DRV-Marktexperte. Allein durch eine Ausweitung des Ökolandbaus auf 30 % der Gesamtfläche würde das Getreideaufkommen um bis zu 4 Mio t kleiner ausfallen.

 

Außerdem gehen nach DRV-Schätzung pro Jahr rund 30 000 ha Ackerland für Siedlungen und Straßen verloren. Zudem würden vermehrt Flächen für Photovoltaikanlagen sowie ökologische Maßnahmen genutzt. "Wir brauchen dringend ein Gesamtkonzept, wie der Getreideanbau in Deutschland so weiterentwickelt werden kann, dass er den gesellschaftlichen Ansprüchen genügt und gleichzeitig noch die Versorgung sicherstellt", betonte Seedler. AgE/kk

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Voraussichtlich weniger Getreide und Raps

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In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt.

In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt. Das betreffende Areal dürfte dem Raiffeisenverband zufolge um 2,4 % auf 5,95 Mio ha eingeschränkt werden.

 

Dagegen hätten die Landwirte die Rapsfläche nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um rund 80 000 ha oder 7,5 % auf 1,16 Mio ha ausgeweitet. Dennoch dürfte laut der DRV-Prognose die Rapserzeugung um 1,1 % auf 4,23 Mio t sinken, weil die Spitzenerträge von 2022 diesmal wohl nicht zu erreichen seien.

 

Auch der Silomaisanbau wird nach Einschätzung des Raiffeisenverbandes in diesem Jahr deutlich ausgedehnt. "Im Jahr 2022 fiel die Ernte wegen der Trockenheit enttäuschend aus, so dass die Futtervorräte nun nahezu aufgebraucht sind", erklärte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler zur Begründung. Für den Körnermais wird dagegen ein Anbaurückgang um 11 % auf 406 000 ha vorhergesagt.

 

Die Aussaatfläche von Sommergerste wird dem DRV zufolge ebenfalls kräftig zurückgehen, und zwar um 11,6 % auf rund 325 000 ha. Allerdings sei im Herbst bereits ein umfangreiches Areal mit Sommerbraugerste bestellt worden. "Diese Flächen fallen in der Statistik unter die Wintergerste", erklärte Seedler. Mit Blick auf den Haferanbau rechnet der Verband sogar mit einer Verkleinerung um 16,8 % auf etwa 133 000 ha.

 

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und einer insgesamt knappen Getreideversorgung bewertet Seedler den anhaltenden Trend der Flächeneinschränkung kritisch: "Letztendlich geht es um die Frage, welchen Beitrag Deutschland auf Dauer zur weltweiten Versorgung mit Getreide leisten will." Durch die von der Bundesregierung angestrebte Extensivierung, die Pläne zur weiteren Reduzierung des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie die Ausweitung des Ökolandbaus würden die Erntemengen weiter signifikant schrumpfen, so der DRV-Marktexperte. Allein durch eine Ausweitung des Ökolandbaus auf 30 % der Gesamtfläche würde das Getreideaufkommen um bis zu 4 Mio t kleiner ausfallen.

 

Außerdem gehen nach DRV-Schätzung pro Jahr rund 30 000 ha Ackerland für Siedlungen und Straßen verloren. Zudem würden vermehrt Flächen für Photovoltaikanlagen sowie ökologische Maßnahmen genutzt. "Wir brauchen dringend ein Gesamtkonzept, wie der Getreideanbau in Deutschland so weiterentwickelt werden kann, dass er den gesellschaftlichen Ansprüchen genügt und gleichzeitig noch die Versorgung sicherstellt", betonte Seedler. AgE/kk

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In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt.

In Deutschland zeichnen sich nach aktuellem Stand eine kleinere Getreide- und Rapsernte als 2022 ab. Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) beziffert das Getreideaufkommen einschließlich Körnermais gestern in seiner ersten Ernteprognose für 2023 auf 42,68 Mio t; damit würde das Vorjahresergebnis um 1,8 % verfehlt. Das betreffende Areal dürfte dem Raiffeisenverband zufolge um 2,4 % auf 5,95 Mio ha eingeschränkt werden.

 

Dagegen hätten die Landwirte die Rapsfläche nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) um rund 80 000 ha oder 7,5 % auf 1,16 Mio ha ausgeweitet. Dennoch dürfte laut der DRV-Prognose die Rapserzeugung um 1,1 % auf 4,23 Mio t sinken, weil die Spitzenerträge von 2022 diesmal wohl nicht zu erreichen seien.

 

Auch der Silomaisanbau wird nach Einschätzung des Raiffeisenverbandes in diesem Jahr deutlich ausgedehnt. "Im Jahr 2022 fiel die Ernte wegen der Trockenheit enttäuschend aus, so dass die Futtervorräte nun nahezu aufgebraucht sind", erklärte DRV-Getreidemarktexperte Guido Seedler zur Begründung. Für den Körnermais wird dagegen ein Anbaurückgang um 11 % auf 406 000 ha vorhergesagt.

 

Die Aussaatfläche von Sommergerste wird dem DRV zufolge ebenfalls kräftig zurückgehen, und zwar um 11,6 % auf rund 325 000 ha. Allerdings sei im Herbst bereits ein umfangreiches Areal mit Sommerbraugerste bestellt worden. "Diese Flächen fallen in der Statistik unter die Wintergerste", erklärte Seedler. Mit Blick auf den Haferanbau rechnet der Verband sogar mit einer Verkleinerung um 16,8 % auf etwa 133 000 ha.

 

Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und einer insgesamt knappen Getreideversorgung bewertet Seedler den anhaltenden Trend der Flächeneinschränkung kritisch: "Letztendlich geht es um die Frage, welchen Beitrag Deutschland auf Dauer zur weltweiten Versorgung mit Getreide leisten will." Durch die von der Bundesregierung angestrebte Extensivierung, die Pläne zur weiteren Reduzierung des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie die Ausweitung des Ökolandbaus würden die Erntemengen weiter signifikant schrumpfen, so der DRV-Marktexperte. Allein durch eine Ausweitung des Ökolandbaus auf 30 % der Gesamtfläche würde das Getreideaufkommen um bis zu 4 Mio t kleiner ausfallen.

 

Außerdem gehen nach DRV-Schätzung pro Jahr rund 30 000 ha Ackerland für Siedlungen und Straßen verloren. Zudem würden vermehrt Flächen für Photovoltaikanlagen sowie ökologische Maßnahmen genutzt. "Wir brauchen dringend ein Gesamtkonzept, wie der Getreideanbau in Deutschland so weiterentwickelt werden kann, dass er den gesellschaftlichen Ansprüchen genügt und gleichzeitig noch die Versorgung sicherstellt", betonte Seedler. AgE/kk

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