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Geflügelpestausbruch trotz Impfung

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In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren.

In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren. Der Mastbetrieb gehörte dem Bürgermeister des Ortes; alle Tiere mussten aus Seuchenschutzgründen getötet werden. Der französischen Plattform zur Überwachung der Tiergesundheit (ESA) zufolge waren die zur Zeit der Infektion 74 Tage alten Enten im Rahmen des nationalen Impfprogramms zuvor zwei Mal geimpft worden. Im Oktober 2023 war in Frankreich mit dem ersten HPAI-Impfprogramm begonnen worden, bei dem bis Dezember insgesamt fast 9 Millionen Entenküken das Vakzin erhielten.

 

Kein vollständiger Schutz

 

Laut Experten gilt bei der Vogelgrippe wie bei Corona-Viren, dass die Impfung das Infektionsrisiko nicht beseitigt. Sie mildert oder vermeidet jedoch in der Regel die Krankheitssymptome und verringert vor allem die Ausscheidung des Virus über den Kot. Die Ansteckungsfähigkeit der Enten und das Risiko, dass sich das Virus auf benachbarte Betriebe ausbreitet, soll so erheblich gesenkt werden. Seit Anfang Oktober müssen in Frankreich Entenküken von Betrieben mit mehr als 250 Tieren geimpft werden. Dies geschieht mit zwei Dosen, seit Dezember sogar mit drei Dosen in den am stärksten gefährdeten Gebieten. Bisher ist nur ein einziger Fall von einer Ansteckung mit HPAI und Todesfolgen bekannt, nämlich der in der Vendée. Laut ESA hat es seit Beginn der Saison am 1. August 2023 in vier Departements Geflügelpestnachweise gegeben, sieben davon bei Hausgeflügel und 18 bei Wildvögeln.

 

Gut 20 Fälle zu Jahresbeginn

 

Aktuell scheinen in Europa die Fälle von Geflügelpestfällen in Nutzgeflügelhaltungen zuzunehmen. Laut dem europäischen Tierseuchenmeldesystem (ADIS) wurden allein in den ersten sechs Tagen des neuen Jahres 21 Ausbrüche in Geflügelhaltungen gemeldet, davon zwölf in Moldawien. Allerdings sind hierbei auch verspätete Meldungen aus der Weihnachtszeit enthalten. In Deutschland gab es zu Jahresbeginn drei Ausbrüche in Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt im bayerischen Landkreis Dillingen auf einem Hof mit 20.000 Puten. Laut ADIS waren im vergangenen Jahr 23 Länder in Europa von hochpathogenen Geflügelpestausbrüchen in Nutztierhaltungen betroffen. Insgesamt gab es nach den vorläufigen Zahlen 521 Nachweise der HPAI. Im Jahr 2022 waren es mit 2.322 Fällen deutlich mehr gewesen, wozu wesentlich der Seuchenzug in Frankreich beitrug. AgE/dw

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Geflügelpestausbruch trotz Impfung

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In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren.

In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren. Der Mastbetrieb gehörte dem Bürgermeister des Ortes; alle Tiere mussten aus Seuchenschutzgründen getötet werden. Der französischen Plattform zur Überwachung der Tiergesundheit (ESA) zufolge waren die zur Zeit der Infektion 74 Tage alten Enten im Rahmen des nationalen Impfprogramms zuvor zwei Mal geimpft worden. Im Oktober 2023 war in Frankreich mit dem ersten HPAI-Impfprogramm begonnen worden, bei dem bis Dezember insgesamt fast 9 Millionen Entenküken das Vakzin erhielten.

 

Kein vollständiger Schutz

 

Laut Experten gilt bei der Vogelgrippe wie bei Corona-Viren, dass die Impfung das Infektionsrisiko nicht beseitigt. Sie mildert oder vermeidet jedoch in der Regel die Krankheitssymptome und verringert vor allem die Ausscheidung des Virus über den Kot. Die Ansteckungsfähigkeit der Enten und das Risiko, dass sich das Virus auf benachbarte Betriebe ausbreitet, soll so erheblich gesenkt werden. Seit Anfang Oktober müssen in Frankreich Entenküken von Betrieben mit mehr als 250 Tieren geimpft werden. Dies geschieht mit zwei Dosen, seit Dezember sogar mit drei Dosen in den am stärksten gefährdeten Gebieten. Bisher ist nur ein einziger Fall von einer Ansteckung mit HPAI und Todesfolgen bekannt, nämlich der in der Vendée. Laut ESA hat es seit Beginn der Saison am 1. August 2023 in vier Departements Geflügelpestnachweise gegeben, sieben davon bei Hausgeflügel und 18 bei Wildvögeln.

 

Gut 20 Fälle zu Jahresbeginn

 

Aktuell scheinen in Europa die Fälle von Geflügelpestfällen in Nutzgeflügelhaltungen zuzunehmen. Laut dem europäischen Tierseuchenmeldesystem (ADIS) wurden allein in den ersten sechs Tagen des neuen Jahres 21 Ausbrüche in Geflügelhaltungen gemeldet, davon zwölf in Moldawien. Allerdings sind hierbei auch verspätete Meldungen aus der Weihnachtszeit enthalten. In Deutschland gab es zu Jahresbeginn drei Ausbrüche in Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt im bayerischen Landkreis Dillingen auf einem Hof mit 20.000 Puten. Laut ADIS waren im vergangenen Jahr 23 Länder in Europa von hochpathogenen Geflügelpestausbrüchen in Nutztierhaltungen betroffen. Insgesamt gab es nach den vorläufigen Zahlen 521 Nachweise der HPAI. Im Jahr 2022 waren es mit 2.322 Fällen deutlich mehr gewesen, wozu wesentlich der Seuchenzug in Frankreich beitrug. AgE/dw

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In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren.

In einer Entenfarm im französischen Departement Vendée ist die hochpathogene Aviäre Influenza (HPAI) ausgebrochen. Das besondere daran ist, dass erstmals gegen die Geflügelpest geimpfte Tiere erkrankten und gekeult werden mussten. Getroffen hat es laut Mitteilung der Präfektur im Vendée Anfang Januar einen Betrieb mit 8.700 Enten in Notre-Dame-de-Riez, von denen rund 40 Tiere an der Infektion gestorben waren. Der Mastbetrieb gehörte dem Bürgermeister des Ortes; alle Tiere mussten aus Seuchenschutzgründen getötet werden. Der französischen Plattform zur Überwachung der Tiergesundheit (ESA) zufolge waren die zur Zeit der Infektion 74 Tage alten Enten im Rahmen des nationalen Impfprogramms zuvor zwei Mal geimpft worden. Im Oktober 2023 war in Frankreich mit dem ersten HPAI-Impfprogramm begonnen worden, bei dem bis Dezember insgesamt fast 9 Millionen Entenküken das Vakzin erhielten.

 

Kein vollständiger Schutz

 

Laut Experten gilt bei der Vogelgrippe wie bei Corona-Viren, dass die Impfung das Infektionsrisiko nicht beseitigt. Sie mildert oder vermeidet jedoch in der Regel die Krankheitssymptome und verringert vor allem die Ausscheidung des Virus über den Kot. Die Ansteckungsfähigkeit der Enten und das Risiko, dass sich das Virus auf benachbarte Betriebe ausbreitet, soll so erheblich gesenkt werden. Seit Anfang Oktober müssen in Frankreich Entenküken von Betrieben mit mehr als 250 Tieren geimpft werden. Dies geschieht mit zwei Dosen, seit Dezember sogar mit drei Dosen in den am stärksten gefährdeten Gebieten. Bisher ist nur ein einziger Fall von einer Ansteckung mit HPAI und Todesfolgen bekannt, nämlich der in der Vendée. Laut ESA hat es seit Beginn der Saison am 1. August 2023 in vier Departements Geflügelpestnachweise gegeben, sieben davon bei Hausgeflügel und 18 bei Wildvögeln.

 

Gut 20 Fälle zu Jahresbeginn

 

Aktuell scheinen in Europa die Fälle von Geflügelpestfällen in Nutzgeflügelhaltungen zuzunehmen. Laut dem europäischen Tierseuchenmeldesystem (ADIS) wurden allein in den ersten sechs Tagen des neuen Jahres 21 Ausbrüche in Geflügelhaltungen gemeldet, davon zwölf in Moldawien. Allerdings sind hierbei auch verspätete Meldungen aus der Weihnachtszeit enthalten. In Deutschland gab es zu Jahresbeginn drei Ausbrüche in Mecklenburg-Vorpommern und zuletzt im bayerischen Landkreis Dillingen auf einem Hof mit 20.000 Puten. Laut ADIS waren im vergangenen Jahr 23 Länder in Europa von hochpathogenen Geflügelpestausbrüchen in Nutztierhaltungen betroffen. Insgesamt gab es nach den vorläufigen Zahlen 521 Nachweise der HPAI. Im Jahr 2022 waren es mit 2.322 Fällen deutlich mehr gewesen, wozu wesentlich der Seuchenzug in Frankreich beitrug. AgE/dw

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