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Abwärtstrend schwächt sich ab

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Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab.

Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab. "Dennoch kann aber nur bedingt von einer sich beruhigenden Lage gesprochen werden", stellte der DVT-Präsident am Dienstag (12.3.) bei der digitalen Jahrespressekonferenz des Verbandes in Bonn fest. Als wichtigsten Grund für die geringere Mischfutterherstellung nannte er die Abstockung der Tierbestände. Die Zahl der Mastschweine sei laut der amtlichen Zählung bis November 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken, nämlich um 1,4% auf 9,58 Millionen Stück. Im November 2022 war hier allerdings noch ein Minus von 11,6% verzeichnet worden. Auch bei anderen Tierarten sei die Entwicklung rückläufig, berichtete Schiplage. Für Rinder sei ein Bestandsabbau um 1,5% auf knapp 10,84 Millionen Tiere verzeichnet worden.

Im Einzelnen wies die BLE gemäß den DVT-Angaben für die Erzeugung von Schweinemischfutter im vergangenen Jahr gegenüber 2022 eine Abnahme von 5,8% auf 8,04 Mio. Tonnen aus. Für Rindermischfutter wurde hingegen eine Steigerung um 1,5% auf 6,49 Mio. Tonnen festgestellt und für Mastgeflügelmischfutter eine Ausweitung um 1,7% auf 3,99 Mio. Tonnen. An Kälbermischfutter wurden - wie im Vorjahr - 322.000 Tonnen produziert. Beim Pferdemischfutter gab es einen Zuwachs um 1,7% auf 253.000 Tonnen. Dagegen schränkte die Branche die Herstellung von sonstigem Mischfutter um 13,3% auf 305.000 Tonnen ein.

Schweinemischfutter wichtigster Umsatzträger

Den vorjährigen Branchenumsatz mit Mischfutter ohne Berücksichtigung des Mineralfutters bezifferte Schiplage vorläufig auf 9,41 Mrd. Euro ohne Umsatzsteuer; das waren 1,06 Mrd. Euro weniger als 2022. Der DVT-Präsident begründete die negative Entwicklung mit Preis- und Wettbewerbsdruck sowie der ausreichenden Rohstoffverfügbarkeit auf dem Weltmarkt. Im Einzelnen seien vom Gesamtumsatz 3,36 Mrd. Euro auf Mischfutter für Schweine entfallen, 2,69 Mrd. Euro auf Geflügel, 2,20 Mrd. Euro auf Rinder ohne Kälber und 100 Mio. Euro auf Kälber. Außerdem nahmen die Erlöse für Einzelfuttermittel nach Verbandsangaben um 500 Mio. Euro auf 1,45 Mrd. Euro ab. Derweil seien die Ausgaben der Landwirte für Mineralfutter um 67 Mio. Euro auf 581 Mio. Euro gestiegen.

Sojaschrotanteil im Mischfutter sinkt

Im Hinblick auf die kommenden Jahre prognostizierte der DVT-Präsident "dramatische Anpassungen" in der Branche im Zuge von drohenden Absatzverlusten in Deutschland. Zu rechnen sei mit weiteren Unternehmensfusionen und Betriebsschließungen. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 hat sich die Zahl der Mischfutterhersteller in der Bundesrepublik laut Schiplage im Vergleich zum Vorjahr um fünf auf 276 verringert.

Der Sprecher der DVT-Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken, sieht als eine besondere Herausforderung für die Branche die Vielzahl von Regularien des Gesetzgebers zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Große Bedenken rufe weiterhin die aus seiner Sicht schlecht vorbereitete EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) hervor. Die Einzelheiten zur Rückverfolgung seien immer noch offen, teilweise nicht umsetzbar und müssten aus unerklärlichen Gründen auch nach dem Import im weiteren Verlauf ständig mitgeführt werden, beklagte Baaken.

Die Bedeutung der EUDR für das in Deutschland verwendete Sojaschrot relativierte der DVT-Sprecher allerdings: Laut den statistischen Erhebungen belaufe sich der durchschnittliche Anteil von Sojaschrot im Mischfutter auf 11,7%, bei fallender Tendenz. Dabei stammten 77% des in der deutschen Mischfutterherstellung verwendeten Sojas aus Regionen mit geringem Entwaldungsrisiko. Die europäische Herkunft habe mit inzwischen rund 15% an Bedeutung gewonnen. "Das sind gute Voraussetzungen für die Sicherung einer nachhaltigen Fütterung", betonte Baaken. Allerdings sei Deutschland weiter auf Sojaimporte für die Proteinversorgung angewiesen. Der zunehmende Einsatz von alternativen Leguminosen in der Fütterung sei zwar positiv zu bewerten, aber im Anbau häufig nicht wirtschaftlich für die Landwirte, so der DVT-Sprecher. AgE

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Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab.

Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab. "Dennoch kann aber nur bedingt von einer sich beruhigenden Lage gesprochen werden", stellte der DVT-Präsident am Dienstag (12.3.) bei der digitalen Jahrespressekonferenz des Verbandes in Bonn fest. Als wichtigsten Grund für die geringere Mischfutterherstellung nannte er die Abstockung der Tierbestände. Die Zahl der Mastschweine sei laut der amtlichen Zählung bis November 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken, nämlich um 1,4% auf 9,58 Millionen Stück. Im November 2022 war hier allerdings noch ein Minus von 11,6% verzeichnet worden. Auch bei anderen Tierarten sei die Entwicklung rückläufig, berichtete Schiplage. Für Rinder sei ein Bestandsabbau um 1,5% auf knapp 10,84 Millionen Tiere verzeichnet worden.

Im Einzelnen wies die BLE gemäß den DVT-Angaben für die Erzeugung von Schweinemischfutter im vergangenen Jahr gegenüber 2022 eine Abnahme von 5,8% auf 8,04 Mio. Tonnen aus. Für Rindermischfutter wurde hingegen eine Steigerung um 1,5% auf 6,49 Mio. Tonnen festgestellt und für Mastgeflügelmischfutter eine Ausweitung um 1,7% auf 3,99 Mio. Tonnen. An Kälbermischfutter wurden - wie im Vorjahr - 322.000 Tonnen produziert. Beim Pferdemischfutter gab es einen Zuwachs um 1,7% auf 253.000 Tonnen. Dagegen schränkte die Branche die Herstellung von sonstigem Mischfutter um 13,3% auf 305.000 Tonnen ein.

Schweinemischfutter wichtigster Umsatzträger

Den vorjährigen Branchenumsatz mit Mischfutter ohne Berücksichtigung des Mineralfutters bezifferte Schiplage vorläufig auf 9,41 Mrd. Euro ohne Umsatzsteuer; das waren 1,06 Mrd. Euro weniger als 2022. Der DVT-Präsident begründete die negative Entwicklung mit Preis- und Wettbewerbsdruck sowie der ausreichenden Rohstoffverfügbarkeit auf dem Weltmarkt. Im Einzelnen seien vom Gesamtumsatz 3,36 Mrd. Euro auf Mischfutter für Schweine entfallen, 2,69 Mrd. Euro auf Geflügel, 2,20 Mrd. Euro auf Rinder ohne Kälber und 100 Mio. Euro auf Kälber. Außerdem nahmen die Erlöse für Einzelfuttermittel nach Verbandsangaben um 500 Mio. Euro auf 1,45 Mrd. Euro ab. Derweil seien die Ausgaben der Landwirte für Mineralfutter um 67 Mio. Euro auf 581 Mio. Euro gestiegen.

Sojaschrotanteil im Mischfutter sinkt

Im Hinblick auf die kommenden Jahre prognostizierte der DVT-Präsident "dramatische Anpassungen" in der Branche im Zuge von drohenden Absatzverlusten in Deutschland. Zu rechnen sei mit weiteren Unternehmensfusionen und Betriebsschließungen. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 hat sich die Zahl der Mischfutterhersteller in der Bundesrepublik laut Schiplage im Vergleich zum Vorjahr um fünf auf 276 verringert.

Der Sprecher der DVT-Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken, sieht als eine besondere Herausforderung für die Branche die Vielzahl von Regularien des Gesetzgebers zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Große Bedenken rufe weiterhin die aus seiner Sicht schlecht vorbereitete EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) hervor. Die Einzelheiten zur Rückverfolgung seien immer noch offen, teilweise nicht umsetzbar und müssten aus unerklärlichen Gründen auch nach dem Import im weiteren Verlauf ständig mitgeführt werden, beklagte Baaken.

Die Bedeutung der EUDR für das in Deutschland verwendete Sojaschrot relativierte der DVT-Sprecher allerdings: Laut den statistischen Erhebungen belaufe sich der durchschnittliche Anteil von Sojaschrot im Mischfutter auf 11,7%, bei fallender Tendenz. Dabei stammten 77% des in der deutschen Mischfutterherstellung verwendeten Sojas aus Regionen mit geringem Entwaldungsrisiko. Die europäische Herkunft habe mit inzwischen rund 15% an Bedeutung gewonnen. "Das sind gute Voraussetzungen für die Sicherung einer nachhaltigen Fütterung", betonte Baaken. Allerdings sei Deutschland weiter auf Sojaimporte für die Proteinversorgung angewiesen. Der zunehmende Einsatz von alternativen Leguminosen in der Fütterung sei zwar positiv zu bewerten, aber im Anbau häufig nicht wirtschaftlich für die Landwirte, so der DVT-Sprecher. AgE

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Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab.

Die deutschen Mischfutterbetriebe haben nach den aktuellen Schätzungen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im vergangenen Kalenderjahr insgesamt 21,68 Mio. Tonnen Mischfutter erzeugt; das waren 360.000 Tonnen oder 1,6% weniger als 2022. Laut dem Präsidenten des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Cord Schiplage, schwächte sich bei diesem dritten Rückgang in Folge der Abwärtstrend zwar ab. "Dennoch kann aber nur bedingt von einer sich beruhigenden Lage gesprochen werden", stellte der DVT-Präsident am Dienstag (12.3.) bei der digitalen Jahrespressekonferenz des Verbandes in Bonn fest. Als wichtigsten Grund für die geringere Mischfutterherstellung nannte er die Abstockung der Tierbestände. Die Zahl der Mastschweine sei laut der amtlichen Zählung bis November 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiter gesunken, nämlich um 1,4% auf 9,58 Millionen Stück. Im November 2022 war hier allerdings noch ein Minus von 11,6% verzeichnet worden. Auch bei anderen Tierarten sei die Entwicklung rückläufig, berichtete Schiplage. Für Rinder sei ein Bestandsabbau um 1,5% auf knapp 10,84 Millionen Tiere verzeichnet worden.

Im Einzelnen wies die BLE gemäß den DVT-Angaben für die Erzeugung von Schweinemischfutter im vergangenen Jahr gegenüber 2022 eine Abnahme von 5,8% auf 8,04 Mio. Tonnen aus. Für Rindermischfutter wurde hingegen eine Steigerung um 1,5% auf 6,49 Mio. Tonnen festgestellt und für Mastgeflügelmischfutter eine Ausweitung um 1,7% auf 3,99 Mio. Tonnen. An Kälbermischfutter wurden - wie im Vorjahr - 322.000 Tonnen produziert. Beim Pferdemischfutter gab es einen Zuwachs um 1,7% auf 253.000 Tonnen. Dagegen schränkte die Branche die Herstellung von sonstigem Mischfutter um 13,3% auf 305.000 Tonnen ein.

Schweinemischfutter wichtigster Umsatzträger

Den vorjährigen Branchenumsatz mit Mischfutter ohne Berücksichtigung des Mineralfutters bezifferte Schiplage vorläufig auf 9,41 Mrd. Euro ohne Umsatzsteuer; das waren 1,06 Mrd. Euro weniger als 2022. Der DVT-Präsident begründete die negative Entwicklung mit Preis- und Wettbewerbsdruck sowie der ausreichenden Rohstoffverfügbarkeit auf dem Weltmarkt. Im Einzelnen seien vom Gesamtumsatz 3,36 Mrd. Euro auf Mischfutter für Schweine entfallen, 2,69 Mrd. Euro auf Geflügel, 2,20 Mrd. Euro auf Rinder ohne Kälber und 100 Mio. Euro auf Kälber. Außerdem nahmen die Erlöse für Einzelfuttermittel nach Verbandsangaben um 500 Mio. Euro auf 1,45 Mrd. Euro ab. Derweil seien die Ausgaben der Landwirte für Mineralfutter um 67 Mio. Euro auf 581 Mio. Euro gestiegen.

Sojaschrotanteil im Mischfutter sinkt

Im Hinblick auf die kommenden Jahre prognostizierte der DVT-Präsident "dramatische Anpassungen" in der Branche im Zuge von drohenden Absatzverlusten in Deutschland. Zu rechnen sei mit weiteren Unternehmensfusionen und Betriebsschließungen. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 hat sich die Zahl der Mischfutterhersteller in der Bundesrepublik laut Schiplage im Vergleich zum Vorjahr um fünf auf 276 verringert.

Der Sprecher der DVT-Geschäftsführung, Dr. Hermann-Josef Baaken, sieht als eine besondere Herausforderung für die Branche die Vielzahl von Regularien des Gesetzgebers zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele. Große Bedenken rufe weiterhin die aus seiner Sicht schlecht vorbereitete EU-Verordnung über entwaldungsfreie Produkte (EUDR) hervor. Die Einzelheiten zur Rückverfolgung seien immer noch offen, teilweise nicht umsetzbar und müssten aus unerklärlichen Gründen auch nach dem Import im weiteren Verlauf ständig mitgeführt werden, beklagte Baaken.

Die Bedeutung der EUDR für das in Deutschland verwendete Sojaschrot relativierte der DVT-Sprecher allerdings: Laut den statistischen Erhebungen belaufe sich der durchschnittliche Anteil von Sojaschrot im Mischfutter auf 11,7%, bei fallender Tendenz. Dabei stammten 77% des in der deutschen Mischfutterherstellung verwendeten Sojas aus Regionen mit geringem Entwaldungsrisiko. Die europäische Herkunft habe mit inzwischen rund 15% an Bedeutung gewonnen. "Das sind gute Voraussetzungen für die Sicherung einer nachhaltigen Fütterung", betonte Baaken. Allerdings sei Deutschland weiter auf Sojaimporte für die Proteinversorgung angewiesen. Der zunehmende Einsatz von alternativen Leguminosen in der Fütterung sei zwar positiv zu bewerten, aber im Anbau häufig nicht wirtschaftlich für die Landwirte, so der DVT-Sprecher. AgE

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