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US-Landwirtschaftsminister Vilsack beklagt Außenhandelsdefizit

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Trotz einer deutlichen Aufhellung des Gesprächsklimas gibt es zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union in wesentlichen handels- und agrarpolitischen Fragen offenbar nach wie vor deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung.

Trotz einer deutlichen Aufhellung des Gesprächsklimas gibt es zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union in wesentlichen handels- und agrarpolitischen Fragen offenbar nach wie vor deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung. US-Agrarminister Tom Vilsack beklagte gestern Abend vor dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments, dass die EU-Handelsbarrieren bei Produkten, die mit gentechnisch veränderten Verfahren erzeugt worden seien, sowie mit Hormonen behandeltes Fleisch für das hohe Agrarhandelsdefizit der USA gegenüber der EU verantwortlich seien. Im Agraraußenhandel mit den Vereinigten Staaten betrug der Überschuss für die EU im vergangenen Jahr 11,9 Mrd Euro; betreffenden Exporten von 21,45 Mrd Euro standen Agrarimporte von nur 9,58 Mrd Euro gegenüber. Im Jahr 2019 hatten sich die entsprechenden Werte auf 21,84 Mrd Euro und 10,21 Mrd Euro belaufen.

 

Laut Vilsack sind es genau diese Handelsbeschränkungen, die aktuell einem umfangreichen Handelsabkommen zwischen Washington und Brüssel im Wege stehen. Zugleich betonte der US-Agrarminister, dass die Einigung auf ein zunächst fünfjähriges Zollmoratorium im Streit um die Airbus- und Boeing-Subventionen ein wichtiger Schritt hin zu einer Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen gewesen sei.

 

Der Ressortchef sieht allerdings die USA und die EU bei der Notwendigkeit eines effektiven Klimaschutzes auf einer Linie. Er unterstrich, dass beide Seiten bis zum Jahr 2050 netto eine Treibhausgasneutralität für den Agrarsektor erreichen wollten. Deutliche Unterschiede gebe es jedoch bei der Frage, welchen Weg man zur Erreichung dieses Ziel beschreiten wolle.

 

Nach Ansicht von Vilsack, der bereits unter US-Präsident Barack Obama das Amt des US-Landwirtschaftsministers innehatte, könnten beispielsweise Pflanzen, die durch klassische gentechnisch veränderte Organismen (GVO) oder neuere Techniken wie dem Genom-Editing erzeugt worden seien, einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung leisten. Ein weiteres Werkzeug, um die US-Klimaziele zu erfüllen, sei die Förderung der Bioenergieproduktion sowie die Etablierung von Kohlenstoffmärkten in der Agrarwirtschaft.

 

Der Agrarsprecher der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, Prof. Paolo De Castro, zeigte sich erleichtert über das neuerdings deutlich verbesserte Gesprächsklima zwischen der EU und den Vereinigten Staaten. Der ehemalige italienische Landwirtschaftsminister verwies in dem Zusammenhang ebenfalls auf das Potential neuer Züchtungstechniken. Dies gelte gerade im Hinblick auf das von der Farm-to-Fork-Strategie ausgegebene Ziel einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 um 50 %. AgE

 

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US-Landwirtschaftsminister Vilsack beklagt Außenhandelsdefizit

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Trotz einer deutlichen Aufhellung des Gesprächsklimas gibt es zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union in wesentlichen handels- und agrarpolitischen Fragen offenbar nach wie vor deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung.

Trotz einer deutlichen Aufhellung des Gesprächsklimas gibt es zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union in wesentlichen handels- und agrarpolitischen Fragen offenbar nach wie vor deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung. US-Agrarminister Tom Vilsack beklagte gestern Abend vor dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments, dass die EU-Handelsbarrieren bei Produkten, die mit gentechnisch veränderten Verfahren erzeugt worden seien, sowie mit Hormonen behandeltes Fleisch für das hohe Agrarhandelsdefizit der USA gegenüber der EU verantwortlich seien. Im Agraraußenhandel mit den Vereinigten Staaten betrug der Überschuss für die EU im vergangenen Jahr 11,9 Mrd Euro; betreffenden Exporten von 21,45 Mrd Euro standen Agrarimporte von nur 9,58 Mrd Euro gegenüber. Im Jahr 2019 hatten sich die entsprechenden Werte auf 21,84 Mrd Euro und 10,21 Mrd Euro belaufen.

 

Laut Vilsack sind es genau diese Handelsbeschränkungen, die aktuell einem umfangreichen Handelsabkommen zwischen Washington und Brüssel im Wege stehen. Zugleich betonte der US-Agrarminister, dass die Einigung auf ein zunächst fünfjähriges Zollmoratorium im Streit um die Airbus- und Boeing-Subventionen ein wichtiger Schritt hin zu einer Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen gewesen sei.

 

Der Ressortchef sieht allerdings die USA und die EU bei der Notwendigkeit eines effektiven Klimaschutzes auf einer Linie. Er unterstrich, dass beide Seiten bis zum Jahr 2050 netto eine Treibhausgasneutralität für den Agrarsektor erreichen wollten. Deutliche Unterschiede gebe es jedoch bei der Frage, welchen Weg man zur Erreichung dieses Ziel beschreiten wolle.

 

Nach Ansicht von Vilsack, der bereits unter US-Präsident Barack Obama das Amt des US-Landwirtschaftsministers innehatte, könnten beispielsweise Pflanzen, die durch klassische gentechnisch veränderte Organismen (GVO) oder neuere Techniken wie dem Genom-Editing erzeugt worden seien, einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung leisten. Ein weiteres Werkzeug, um die US-Klimaziele zu erfüllen, sei die Förderung der Bioenergieproduktion sowie die Etablierung von Kohlenstoffmärkten in der Agrarwirtschaft.

 

Der Agrarsprecher der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, Prof. Paolo De Castro, zeigte sich erleichtert über das neuerdings deutlich verbesserte Gesprächsklima zwischen der EU und den Vereinigten Staaten. Der ehemalige italienische Landwirtschaftsminister verwies in dem Zusammenhang ebenfalls auf das Potential neuer Züchtungstechniken. Dies gelte gerade im Hinblick auf das von der Farm-to-Fork-Strategie ausgegebene Ziel einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 um 50 %. AgE

 

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Trotz einer deutlichen Aufhellung des Gesprächsklimas gibt es zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union in wesentlichen handels- und agrarpolitischen Fragen offenbar nach wie vor deutliche Unterschiede hinsichtlich der Beantwortung. US-Agrarminister Tom Vilsack beklagte gestern Abend vor dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments, dass die EU-Handelsbarrieren bei Produkten, die mit gentechnisch veränderten Verfahren erzeugt worden seien, sowie mit Hormonen behandeltes Fleisch für das hohe Agrarhandelsdefizit der USA gegenüber der EU verantwortlich seien. Im Agraraußenhandel mit den Vereinigten Staaten betrug der Überschuss für die EU im vergangenen Jahr 11,9 Mrd Euro; betreffenden Exporten von 21,45 Mrd Euro standen Agrarimporte von nur 9,58 Mrd Euro gegenüber. Im Jahr 2019 hatten sich die entsprechenden Werte auf 21,84 Mrd Euro und 10,21 Mrd Euro belaufen.

 

Laut Vilsack sind es genau diese Handelsbeschränkungen, die aktuell einem umfangreichen Handelsabkommen zwischen Washington und Brüssel im Wege stehen. Zugleich betonte der US-Agrarminister, dass die Einigung auf ein zunächst fünfjähriges Zollmoratorium im Streit um die Airbus- und Boeing-Subventionen ein wichtiger Schritt hin zu einer Normalisierung der beiderseitigen Beziehungen gewesen sei.

 

Der Ressortchef sieht allerdings die USA und die EU bei der Notwendigkeit eines effektiven Klimaschutzes auf einer Linie. Er unterstrich, dass beide Seiten bis zum Jahr 2050 netto eine Treibhausgasneutralität für den Agrarsektor erreichen wollten. Deutliche Unterschiede gebe es jedoch bei der Frage, welchen Weg man zur Erreichung dieses Ziel beschreiten wolle.

 

Nach Ansicht von Vilsack, der bereits unter US-Präsident Barack Obama das Amt des US-Landwirtschaftsministers innehatte, könnten beispielsweise Pflanzen, die durch klassische gentechnisch veränderte Organismen (GVO) oder neuere Techniken wie dem Genom-Editing erzeugt worden seien, einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoffspeicherung leisten. Ein weiteres Werkzeug, um die US-Klimaziele zu erfüllen, sei die Förderung der Bioenergieproduktion sowie die Etablierung von Kohlenstoffmärkten in der Agrarwirtschaft.

 

Der Agrarsprecher der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten, Prof. Paolo De Castro, zeigte sich erleichtert über das neuerdings deutlich verbesserte Gesprächsklima zwischen der EU und den Vereinigten Staaten. Der ehemalige italienische Landwirtschaftsminister verwies in dem Zusammenhang ebenfalls auf das Potential neuer Züchtungstechniken. Dies gelte gerade im Hinblick auf das von der Farm-to-Fork-Strategie ausgegebene Ziel einer Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes bis 2030 um 50 %. AgE

 

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