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Düngemittel fast dreimal so teuer wie vor einem Jahr

  markttipps

Mit den Preisen für Energie sind auch die Preise für mineralische Dünger kräftig gestiegen. Das zeigen erneut die jüngsten amtlichen Zahlen zur Entwicklung der Importpreise. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtete, musste im April 2022 bei der Einfuhr von Düngemitteln und Stickstoffverbindungen nach Deutschland im Mittel 185,6 % mehr gezahlt werden als im entsprechenden Vorjahresmonat.

Mit den Preisen für Energie sind auch die Preise für mineralische Dünger kräftig gestiegen. Das zeigen erneut die jüngsten amtlichen Zahlen zur Entwicklung der Importpreise. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute berichtete, musste im April 2022 bei der Einfuhr von Düngemitteln und Stickstoffverbindungen nach Deutschland im Mittel 185,6 % mehr gezahlt werden als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Preise für importierte landwirtschaftliche Güter lagen dagegen "nur" um durchschnittlich 26,9 % über denen von April 2021. Besonders stark verteuerten sich dabei Rohkaffee und Getreide, nämlich um 68,6 % sowie 55,8 %. Erheblich teurer waren laut Destatis auch lebende Schweine, die im Vorjahresvergleich zu 28,9 % höheren Preisen eingeführt wurden.

 

Treiber der Inflation sind die Energieträger, vorne weg das in großen Mengen importierte Erdgas. Für dieses musste im vorigen Monat laut der Erhebung der Statistiker 301,2 % mehr gezahlt werden als im April 2021, also gut viermal so viel. Die Preise für importierte Steinkohle lagen im Schnitt sogar um 322,0 % über denen des Vorjahresmonats. Ohne Berücksichtigung der Energieträger belief sich der mittlere Anstieg der Importpreise auf „lediglich“ 17,1 %. Insgesamt lagen die Einfuhrpreise im April 2022 um 31,7 % höher als ein Jahr zuvor. Eine kräftigere Vorjahresveränderung hatte es Destatis zufolge zuletzt im September 1974 im Rahmen der ersten Ölkrise gegeben.

 

Der Index der Exportpreise lag im Berichtsmonat um 16,0 % über dem Stand von April 2021. Auch hier hatte es eine größere Änderungsrate zum Vorjahr zuletzt im Rahmen der ersten Ölkrise gegeben. Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Ausfuhrpreise hat die Preisentwicklung der Vorleistungsgüter, da sie einen Anteil von etwa einem Drittel an den Gesamtexporten haben. Hier stach insbesondere der Anstieg der Preise für Düngemittel und Stickstoffverbindungen mit 135,7 % heraus. AgE

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