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EU-Kommission erwartet größere Ernte

  markttipps

Die diesjährige Erzeugung von Hülsenfrüchten in der Europäischen Union dürfte deutlich größer ausfallen als 2021. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin jetzt mit Verweis auf aktuelle Prognosen der EU-Kommission mitteilte, dürfte die betreffende Produktion 2022 im Vorjahresvergleich um 16 % auf 6,9 Mio t Hülsenfrüchte ansteigen.

Die diesjährige Erzeugung von Hülsenfrüchten in der Europäischen Union dürfte deutlich größer ausfallen als 2021. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) in Berlin jetzt mit Verweis auf aktuelle Prognosen der EU-Kommission mitteilte, dürfte die betreffende Produktion 2022 im Vorjahresvergleich um 16 % auf 6,9 Mio t Hülsenfrüchte ansteigen. Ein Teil dieses Zuwachses wird mit der Ausweitung der Anbaufläche um 6 % auf ein Fünfjahreshoch von rund 2,5 Mio ha begründet.

 

Im Einzelnen beziffert die EU-Kommission das voraussichtliche Aufkommen an Sojabohnen in diesem Jahr auf 2,9 Mio t; das wären fast 11 % mehr als die Druschmenge von 2021. Die Bohnenfläche wird auf einen Rekordumfang von 989 000 ha veranschlagt, was im Vorjahresvergleich einer Vergrößerung um 5,2 % entsprechen würde. Die Futtererbsenernte sehen die Brüsseler Fachleute bei 2,2 Mio t; das würde sogar ein Plus von 21 % bedeuten. Der zugrundeliegende Anbau wird auf 824 000 ha taxiert, was einer Zunahme von knapp 7 % entspräche.

 

Außerdem rechnet die EU-Kommission für die Ackerbohnenerzeugung 2022 im Vorjahresvergleich mit einem Zuwachs um fast 27 % auf 1,4 Mio t. Die betreffende Anbaufläche dürfte um 6 % auf 506 000 ha vergrößert worden sein. Dagegen wird für die Erzeugung von Süßlupinen ein Rückgang um 12 % auf 284 000 t prognostiziert, obwohl der Anbau wohl um 8 % auf 222 000 ha ausgeweitet wurde.

 

Dessen ungeachtet kritisiert die UFOP, dass das Anbaupotential von Körnerleguminosen bei weitem nicht ausgeschöpft sei. Mit Blick auf die Biodiversität, den Klimaschutz und ökonomisch möglichst resiliente Fruchtfolgen könnten die Pflanzen kurzfristig einen größeren Beitrag leisten. Dafür müsse die Förderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) anhand der Ziele der Farm-to-Fork-Strategie verbessert werden.

 

Nach Ansicht der Förderunion sollte sich der Anbau von Körnerleguminosen vor allem an der Nachfrage nach entsprechenden Produkten orientieren. Allerdings werde auch das verwendungsseitige Entwicklungspotential der Hülsenfrüchte bislang noch unzureichend genutzt. Die Finanzierung der Eiweißpflanzenstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums müsse dringend verbessert werden. "Während im Energiesektor geklotzt wird, muss sich die Landwirtschaft mit vergleichsweise bescheidenen Fördersummen begnügen", kritisierte die UFOP. AgE

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