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Agrarverbände schlagen bei Habeck Alarm

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Die großen Agrarverbände schlagen wegen der explodierenden Energiekosten und ihre Folgen für die energieintensiven Branchen des Obst-, Gemüse-, Garten- und Kartoffelbaus Alarm. "Die gegenwärtige Situation ist für unsere Mitgliedsunternehmen existenzbedrohend", heißt es in einem Schreiben an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck.

Die großen Agrarverbände schlagen wegen der explodierenden Energiekosten und ihre Folgen für die energieintensiven Branchen des Obst-, Gemüse-, Garten- und Kartoffelbaus Alarm. "Die gegenwärtige Situation ist für unsere Mitgliedsunternehmen existenzbedrohend", heißt es in einem Schreiben, das die Spitzen vom Deutschen Raiffeisenverband (DRV), Deutschen Bauernverband (DBV), Zentralverband Gartenbau (ZVG) sowie der Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) am Dienstag an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck geschickt haben.

 

Darin appellieren die Verbände an den Minister, umgehend Hilfen für Unternehmen der angeführten Bereiche auf den Weg zu bringen. Ausdrücklich begrüßen DRV, DBV, ZVG und BVEO die Ankündigung von Habeck, das Energiekostendämpfungsprogramm zu erweitern. Entscheidend für die Unternehmen sei jedoch, dass sie an einem solchen Programm unbürokratisch teilhaben könnten.

 

Den Verbänden zufolge fallen die Unternehmen aufgrund ihrer klein- und mittelständischen Struktur derzeit nicht in den Geltungsbereich der bestehenden Hilfsprogramme der Bundesregierung. Das Kleinbeihilfeprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums führe aufgrund der beihilferechtlich vorgegebenen Begrenzung der Zahlungen auf 15 000 Euro pro Unternehmen zu keiner spürbaren Entlastung. Das gelte in besonderem Maße für den Unterglasanbau. Zudem werde ein Teil der betroffenen Unternehmen wie etwa im Zierpflanzenanbau nicht über dieses Programm unterstützt.

 

Eindringlich warnen die Verbandspräsidenten Franz-Josef Holzenkamp, Joachim Rukwied, Jürgen Mertz und der BVEO-Vorsitzende Dr. Bernd Falkenau vor den gravierenden Folgen, sollte es keine staatliche Unterstützung geben. Ein Zusammenbruch der Produktion sei dann nicht auszuschließen. Damit einhergehend würden mittelfristig Versorgungsengpässe bei Obst und Gemüse entstehen: "Was heute nicht gesät wird, kann morgen nicht geerntet werden und steht übermorgen der Bevölkerung nicht zur Verfügung." Das wäre den Unterzeichnern zufolge gleichzeitig das Ende einer regionalen und nachhaltigen Erzeugung, weil dann noch stärker auf Importware zurückgegriffen werden müsste. AgE

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