Skip to main content

Futtermittelwirtschaft fordert Stärkung heimischer Erzeugung

  markttipps

Die Bedeutung der Futtermittelbranche als wesentlicher Bestandteil der Agrar- und Ernährungswirtschaft hat der Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Jan Lahde, unterstrichen. "Es bleibt in dieser Dauerkrise eine wichtige Aufgabe, die Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass Futtermittelrohstoffe systemrelevant sind", sagte Lahde

Die Bedeutung der Futtermittelbranche als wesentlicher Bestandteil der Agrar- und Ernährungswirtschaft hat der Präsident des Deutschen Verbandes Tiernahrung (DVT), Jan Lahde, unterstrichen. "Es bleibt in dieser Dauerkrise eine wichtige Aufgabe, die Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass Futtermittelrohstoffe systemrelevant sind", sagte Lahde bei der DVT-Jahrestagung heute in Berlin. Zur Bereitstellung und Produktion hochwertiger Lebensmittel von Fleisch über Milch bis hin zu Käse, Joghurt, Butter oder Eiern sei die Sicherstellung der Rohstoffe ebenso wie eine wirtschaftliche Energieversorgung für die Tierernährung essenziell.

 

Der DVT-Präsident forderte, in Europa eine größere Unabhängigkeit für die landwirtschaftlichen Rohwaren zu schaffen. Dazu seien weitere Maßnahmen erforderlich, um insbesondere die heimische Eiweißproduktion zu stärken. Nach Angaben von Lahde sind die Rohstoffmärkte mit Getreide und Eiweißschroten derzeit gut versorgt, mit Ausnahme spezieller Produktbereiche wie etwa Bio- und gentechnikfreie Marktsegmente. Keine größeren Lücken seien für Mikro- und Makronährstoffe zu erwarten. Für Phosphat hätten neue Lieferbeziehungen aufgebaut werden müssen.

 

Lahde bezeichnete die Transformation der Tierhaltung als Kernanliegen für die Futtermittelbranche. Hier seien "Offenheit, ideologiefreies Handeln und Leitplanken der Politik" notwendig. Wichtig sei es, die Versorgungssicherheit und Nachhaltigkeitsziele gemeinsam zu gewährleisten und nicht gegeneinander aufzuwiegen.

 

Der DVT-Präsident sieht den Agrarsektor vor der Herausforderung, seine Produktivität deutlich zu erhöhen. Die Landwirte benötigten dafür das gesamte Instrumentarium des Pflanzenbaus, also auch genügend Pflanzenschutzmittel. Lahde: "Der Konflikt zwischen Teller, Trog und Tank muss neu und ideologiefrei bewertet werden." Die Futtermittelwirtschaft arbeite nach den neuen Erkenntnissen der Wissenschaft und erwarte von der Regierung Offenheit statt dirigistischer Maßnahmen. AgE

Zurück