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Söder und Kaniber bekräftigen ihre Unterstützung

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Bayerns Regierung sieht die Ampelkoalition beziehungsweise Bundesregierung in der Pflicht, die Schweinehalter jetzt ganz konkret zu unterstützen und Planungssicherheit für den Nutztierstandort Deutschland zu schaffen. Wenn die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiter so dramatisch zurückgehe wie in den letzten Jahren, müsse Deutschland noch mehr Schweinefleisch importieren.

Bayerns Regierung sieht die Ampelkoalition beziehungsweise Bundesregierung in der Pflicht, die Schweinehalter jetzt ganz konkret zu unterstützen und Planungssicherheit für den Nutztierstandort Deutschland zu schaffen. Wenn die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiter so dramatisch zurückgehe wie in den letzten Jahren, müsse Deutschland noch mehr Schweinefleisch importieren, gaben Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber heute bei einem Besuch des schweinehaltenden Betriebes der Familie Scharl bei Eichstätt zu bedenken.

 

Was die Bundesregierung kürzlich an Plänen zum Umbau der Nutztierhaltung vorgestellt habe, reiche nicht im Geringsten. Nach Berechnungen des bayerischen Agrarressorts könnten mit den vom Bund bereitgestellten Mitteln in diesem Jahr gerade mal 0,7 % der Mastschweineplätze in Deutschland neu gebaut werden.

 

"Landwirtschaft gehört zu Bayern", betonte Söder. Die Landesregierung setze sich ein für eine artgerechte Tierhaltung. "Wir unterstützen unsere Landwirte beim Umbau hin zu mehr Tierwohl, heben die Höchstsumme bei der Stallbauförderung auf 1,2 Mio Euro an und weiten das Tierwohlprogramm aus", hob der Regierungschef hervor.

 

"Wenn wir wollen, dass auch künftig unser Schweineschnitzel aus regionaler Erzeugung kommt, muss die Bundesregierung endlich handeln", mahnte Kaniber. Die heimischen Schweinehalter stünden definitiv an einem Scheideweg. "Immer mehr Existenzen in diesem Bereich gehen bei uns kaputt, und die Produktion wird ins Ausland verlagert. Wir brauchen unsere Tierhalter. Bei importierter Ware haben wir keinen Einfluss mehr auf das Tierwohl. Von den klimaschädlichen langen Transporten ganz zu schweigen", so Kaniber.

 

Die Ministerin warf der Bundesregierung vor, sie wolle die Tierhaltung "nicht umbauen, sondern regelrecht abbauen". Bei den vorgelegten Plänen und der Finanzierung des Bundes würde es Jahrzehnte dauern, bis die Sauenhaltung umgebaut werden könnte. "So lange kann aber keiner mehr durchhalten. Uns läuft die Zeit davon. Es brennt wirklich", betonte Kaniber. Die Berliner Ideen zur Tierhaltungskennzeichnung oder zum tierwohlgerechten Umbau von Ställen seien schlichtweg nicht praktikabel und meist sogar kontraproduktiv.

 

Der Freistaat, mit Ministerpräsident Söder an der Spitze, stehe dagegen klar und deutlich hinter der Schweineproduktion und setze sich massiv für die Tierhalter ein, erklärte Kaniber. "Die Tierhaltung ist das Rückgrat unserer Landwirtschaft in Bayern und erzeugt hochwertige Lebensmittel. Sie braucht eine Zukunft", betonte die Ressortchefin. Der Freistaat unterstütze die Betriebe unter anderem mit seinem eigenen Tierwohlprogramm "BayProTier", das 2022 aufgelegt worden sei. Zudem habe der Freistaat voriges Jahr die Beiträge zur Tierseuchenkasse übernommen und die Förderung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung massiv aufgestockt. AgE/ri

 

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