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Erzeugung aller Fleischsorten 2022 rückläufig

  markttipps

In den meldepflichtigen Schlachtunternehmen der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr die Fleischproduktion spürbar gesunken. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Gesamtfleischerzeugung von Rindern, Schweinen, Geflügel und Schafen gegenüber 2021 um 1,7 Mio t oder 4,0 % auf 41,25 Mio t ab.

In den meldepflichtigen Schlachtunternehmen der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr die Fleischproduktion spürbar gesunken. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervorgeht, nahm die Gesamtfleischerzeugung von Rindern, Schweinen, Geflügel und Schafen gegenüber 2021 um 1,7 Mio t oder 4,0 % auf 41,25 Mio t ab. Auch wenn die Hausschlachtung und die Fleischerzeugung in kleinen Schlachtbetrieben darin nicht enthalten sind, zeigt sich ein klarer Produktionsrückgang, von dem alle Fleischarten betroffen waren. Hohe Futterkosten, wirtschaftliche Verluste der Erzeuger und geringere Tierbestände haben das Schlachtviehaufkommen in den meisten Mitgliedstaaten verringert.

 

Vor allem bei Schweinen war dies zu spüren. In den meldenden Schlachtbetrieben kamen 2022 Eurostat zufolge 12,7 Millionen Schweine weniger an die Haken; die stärksten Rückgänge wurden in Deutschland, Belgien und Rumänien verzeichnet. Die gesamte Schweinefleischproduktion in der Gemeinschaft sank um gut 1,3 Mio t oder 5,7 % auf 22,1 Mio t, so wenig wie seit 2014 nicht mehr. Lediglich in sehr kleinen Erzeugerstaaten wie Lettland, Griechenland und Luxemburg legte das Schweinefleischaufkommen im Vorjahresvergleich zu.

 

Auf dem zweiten Platz der wichtigsten Fleischsorten in der EU rangierte Geflügelfleisch. Doch auch hier kam es nach Jahren des Wachstums zu einem Produktionsrückgang; die Erzeugung sank um 1,7 % auf 12,13 Mio t. Hier machten die Geflügelpest und hohe Produktionskosten den Erzeugern zu schaffen. Zwar wurde in Spanien und Polen mehr Geflügelfleisch als 2021 erzeugt, doch glich das nicht die Verluste anderer wichtiger Länder wie Frankreich, Italien und Deutschland, aus.

 

Bei Rindern führten 2022 der geringere Tierbestand und rückläufige Schlachtgewichte zu einer Abnahme der EU-Rindfleischerzeugung; diese sank gegenüber 2021 um 2,4 % auf 6,64 Mio t. Damit setzte sich der langfristig anhaltende Negativtrend fort. Lediglich aus vier der 27 Mitgliedstaaten wurde eine zunehmende Rindfleischerzeugung gemeldet, dazu zählten Irland, Spanien, Portugal und Griechenland. Beim führenden Produzenten Frankreich sank das Aufkommen dagegen um 4,4 % auf 1,36 Mio t, in Deutschland um 8,4 % auf 982 000 t. Relativ gesehen am wenigsten nahm 2022 die Schaffleischerzeugung ab, nämlich um 0,9 % auf 422 000 t. AgE/dw

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