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Verlängerung um weitere zwei Monate beschlossen

  markttipps

Das Schwarzmeer-Getreideabkommen ist heute um weitere zwei Monate verlängert worden. Das hat die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi unter Berufung auf Präsident Recep Tayyip Erdogan mitgeteilt. Kurz zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg drei türkische Beamte zitiert, denen zufolge Russland vorerst einer Verlängerung des Abkommens zustimmen werde.

Das Schwarzmeer-Getreideabkommen ist heute um weitere zwei Monate verlängert worden. Das hat die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansl unter Berufung auf Präsident Recep Tayyip Erdogan mitgeteilt. Kurz zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg drei türkische Beamte zitiert, denen zufolge Russland vorerst einer Verlängerung des Abkommens zustimmen werde. Es war eine Einigung auf den letzten Drücker, denn heute wäre das Getreideabkommen offiziell ausgelaufen. Unterdessen erklärte der Ständige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Serhij Kyslyzja, im UN-Sicherheitsrat, Russland behaupte wahrheitswidrig, dass es beim Getreideabkommen unter dem Strich Verluste erleide. Tatsächliche habe Moskau aber seine Getreideexporte um das Zweifache gesteigert.

 

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir begrüßte die Verlängerung des Schwarzmeer-Getreideabkommens. "Aber vergessen wir nicht, dass Russland das Abkommen zuvor einseitig und vorzeitig aufgekündigt hatte. Putin scheint immer verzweifelter um seinen Machterhalt zu kämpfen und nutzt jede Gelegenheit, um Druck auf die internationale Gemeinschaft auszuüben", sagte Özdemir. In den letzten Wochen und Monaten habe Russland immer wieder Schiffe behindert und Kontrollen verzögert, um Agrarexporte über das Schwarze Meer zu reduzieren und die Versorgungsdefizite in den Ländern zu vergrößern, die es am meisten brauchen. Gerade der Seeweg sei für ihre Versorgung von größter Bedeutung.

 

Dass Putin das Schwarzmeer-Abkommen indirekt und direkt als Druckmittel nutze, um seine Interessen durchzusetzen, sei nicht neu, so der Minister. Damit müssen aber nun Schluss sein. Russland müsse seiner vor der Weltgemeinschaft abgegebenen Verpflichtung gerecht werden und das Abkommen uneingeschränkt fortsetzen. Die in letzter Zeit immer wieder geäußerten Drohungen, das Schwarzmeer-Abkommen einseitig auszusetzen, verbunden mit immer kürzeren Verlängerungen, verschärften die Unsicherheiten für die Ukrainischen Bauern und führten zu steigenden Logistikkosten für Getreide, die insbesondere vulnerable Länder des Globalen Südens träfen. AgE/jo

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