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Mehr Milch verbuttert

  markttipps

Die Molkereien in der Europäischen Union haben im ersten Quartal 2023 mehr Rohmilch erfasst. Nach Angaben der EU-Kommission nahm das Aufkommen gegenüber Januar bis März 2022 um 232 100 t oder 0,7 % auf 35,81 Mio t zu. Deutschland, als Europas größter Milcherzeuger, trug dazu mit einem Mengenplus von 2,7 % auf 8,15 Mio t merklich bei. Noch relativ stärker stieg die Milchproduktion in den Niederlanden mit 4,0 % auf 3,55 Mio t; in den kleineren Erzeugerländern Bulgarien und Rumänien wurden sogar zweistellige Zuwachsraten erzielt.

Die Molkereien in der Europäischen Union haben im ersten Quartal 2023 mehr Rohmilch erfasst. Nach Angaben der EU-Kommission nahm das Aufkommen gegenüber Januar bis März 2022 um 232 100 t oder 0,7 % auf 35,81 Mio t zu. Deutschland, als Europas größter Milcherzeuger, trug dazu mit einem Mengenplus von 2,7 % auf 8,15 Mio t merklich bei. Noch relativ stärker stieg die Milchproduktion in den Niederlanden mit 4,0 % auf 3,55 Mio t; in den kleineren Erzeugerländern Bulgarien und Rumänien wurden sogar zweistellige Zuwachsraten erzielt. In Irland kam hingegen die jahrelange Expansion zu einem Ende; die dort erfasste Menge nahm gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 0,3 % ab. In Frankreich - mit dem EU-weit zweithöchsten Milchaufkommen - gingen die Anlieferungen um 1,8 % auf 6,06 Mio t zurück, in Italien um 2,7 % auf 3,30 Mio t.

 

Das größere Rohstoffangebot wurde von den Molkereien in der Gemeinschaft unter anderem zur vermehrten Butterherstellung genutzt, die gegenüber dem Vorjahresquartal um 15 300 t oder 3,0 % auf 528 600 t ausgedehnt wurde. Da für ein Kilogramm Butter etwa 18 kg Milch benötigt werden, wurden allein für die Mehrproduktion rund 275 000 t Rohmilch verwendet. In den Mitgliedstaaten entwickelte sich die Buttererzeugung jedoch sehr unterschiedlich. In Deutschland stieg diese um fast 10 %, in Dänemark um gut ein Fünftel. Dagegen schränkten die polnischen und niederländischen Molkereien die Butterherstellung um jeweils mehr als 6 % ein, in Irland um 9,4 %.

 

Wichtiges Koppelprodukt der Butter ist Magermilchpulver. Dessen Produktion legte in der EU im Vergleich zum Vorjahresquartal relativ gesehen mit 4,8 % auf 347 700 t am stärksten zu. Spitzenreiter war hier Deutschland mit 104 600 t, was einem kräftigen Zuwachs von 22,9 % entsprach. Das Milchfett in der Rohmilch wurde auch dazu verwendet mehr Sahne herzustellen, deren Erzeugung um 2,4 % auf 642 400 t zulegte. Bei Vollmilchpulver und anderen Pulvern traten die Molkereien hingegen auf die Bremse; die Produktion sank um 3,4 %. Auch die Herstellung von Sauermilcherzeugnissen blieb mit 0,2 % etwas unter dem Vorjahresniveau.

 

Wichtigstes Milcherzeugnis, auch mit Blick auf den Export, blieb Käse. Dessen Herstellung in der EU nahm gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 0,7 % auf 2,31 Mio t zu. In den führenden Ländern Deutschland und Frankreich war die Produktion allerdings um 1,0 % beziehungsweise 0,4 % rückläufig. Dänische Molkereien stellten hingegen rund 10 % mehr Käse her, und auch in Belgien, Österreich den Niederlanden und Italien wuchs die Erzeugung. AgE/dw

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