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Getreidemarkt

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Für Weizen und Mais ging es zum Wochenauftakt erneut gen Süden. Gestern verlor der Frontmonat März 24 beim Weizen 2,25 Euro/t und schloss bei einem Kurs von 218,50 Euro/t. Bis zum frühen Nachmittag zeigt sich heute eine leichte Erholung nach den deutlichen Verlusten der letzten Tage.

Für Weizen und Mais ging es zum Wochenauftakt erneut gen Süden. Gestern verlor der Frontmonat März 24 beim Weizen 2,25 Euro/t und schloss bei einem Kurs von 218,50 Euro/t. Bis zum frühen Nachmittag zeigt sich heute eine leichte Erholung nach den deutlichen Verlusten der letzten Tage. Mais schloss gestern im März-Termin mit einem Verlust von 2,50 Euro/t bei 193,50 Euro/t und auch der Folgekontrakt Juni rutschte gestern unter die psychologisch wichtige Marke von 200 Euro/t. Wie beim Weizen zeigen sich heute an der Euronext/Matif leichte Erholungsversuche. Ein ähnliches Bild ist am heutigen Dienstag vorbörslich auch an der CBoT zu beobachten.

In der erster vollen Handelswoche bleiben die Aktivitäten an den Kassamärkten gering. Der Streiktag gestern und weitere Streiks in dieser Woche dürften die Logistik und den Handel insgesamt belasten aber ohne langfristige Auswirkungen bleiben. Denn ohnehin ist die Nachfrage nach Getreide nicht besonders groß. Vielfach warten die Händler die weitere Preisentwicklung ab, zudem wird sowohl beim Weizen als auch beim Mais in den kommenden Wochen mit neuen Warenangeboten aus Osteuropa gerechnet. Die aktuelle Kältewelle in Mitteleuropa ist noch kein großes Thema. Auch in den USA ist eine Kältewelle vorhergesagt, eine Schneeschicht dürfte hier aber die jungen Bestände vor den Frösten schützen.

Belastend wirkten zuletzt insbesondere die große Konkurrenz aus Russland. Um bis zu 10 US-Dollar sind die fob-Preise in den russischen Schwarzmeerhäfen günstiger als in Europa. Neue EU-Exportzahlen werden für den heutigen Dienstag erwartet, sind aber bis zum frühen Nachmittag noch nicht veröffentlicht worden. Die US-Exportverladungen, die gestern veröffentlicht wurden, sowie die Exportverkäufe vom Freitag enttäuschten und auch auf Sicht der bisherigen Saison hinken die Weizenausfuhren der USA deutlich hinter denen des Vorjahres zurück. Freundlicher hingegen zeigen sich die Maisexporte in den Vereinigten Staaten. Wegen besserer Wetteraussichten in Brasilien konnten die guten Exportverladungen die Kurse aber nicht in die Gewinnzone drücken, auch wenn sich heute Erholungsversuche an der CBoT zeigen.

Die Ukraine teilte am Montag mit, dass im bisherigen Saisonverlauf 19,4 Mio. Tonnen Getreide exportiert wurden. Das sind 4,2 Mio. Tonnen weniger als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Aktuell wurden 10,3 Mio. Tonnen und 7,8 Mio. Tonnen Weizen und 1,2 Mio. Tonnen Gerste außer Landes gebracht. Damit wurden genau 3 Mio. Tonnen weniger Mais, 900.000 Tonnen weniger Weizen und 500.000 Tonnen weniger Gerste verladen. Die jüngsten Angriffe auf die Hafenstadt Odessa haben offensichtlich bis heute keine nachhaltigen Auswirkungen auf die Verladekapazität des Hafens.

Neue Zahlen zu den Produktions- und Verbrauchsmengen und der Entwicklung der Endbestände werden für kommenden Freitag erwartet. Dann veröffentlicht das US-Agrarministerium seine erste WASDE des Jahres. Im Vorfeld dürfte darum die Kursentwicklung volatil bleiben.

ZMP

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