Vorderer CBoT-Future rutscht auf Mehrjahrestief
Die Sojabohnenkurse am CBoT in Chicago haben in der letzten vollen Februarwoche weiter nachgegeben. Der vordere Future mit Fälligkeit im März 2024 wurde am Freitag (23.2.) gegen 17.00 Uhr hiesiger Zeit für 11,43 Dollar/bu (388 Euro/t) gehandelt; das waren 3,1% weniger als der Eröffnungskurs vom Montag (19.2.). Auf diesem Niveau bewegte sich der Kurs zuletzt im November 2020.
Die Sojabohnenkurse am CBoT in Chicago haben in der letzten vollen Februarwoche weiter nachgegeben. Der vordere Future mit Fälligkeit im März 2024 wurde am Freitag (23.2.) gegen 17.00 Uhr hiesiger Zeit für 11,43 Dollar/bu (388 Euro/t) gehandelt; das waren 3,1% weniger als der Eröffnungskurs vom Montag (19.2.). Auf diesem Niveau bewegte sich der Kurs zuletzt im November 2020. Aus mittelfristiger Sicht folgen die Sojabohnenterminpreise damit weiterhin einem charttechnischen Abwärtstrend, der Mitte November 2023 begonnen hat. Damals lag die Notierung für die März-Bohnen in Chicago noch bei 14,11 Dollar/bu (478 Euro/t).
Analysten begründeten die "bärische" Stimmung an der Sojabörse zuletzt unter anderem mit den Regenfällen in Argentinien. Die dortige Ernte dürfte im April beginnen. Die Getreidebörse in Rosario (BCR) taxierte das diesjährige landeseigene Aufkommen an Sojabohnen am Mittwoch (21.2.) auf 49,5 Mio. Tonnen. Der Internationale Getreiderat (IGC) hatte die betreffende Menge in der Vorwoche wegen trockenheitsbedingter Ertragseinbußen auf nur 48,0 Mio. Tonnen veranschlagt.
Außerdem wies die BCR darauf hin, dass die Bohnennachfrage Chinas nachlasse und die Konkurrenz durch US-Exporte den Markt zusätzlich unter Druck setze. Die Getreidebörse in Buenos Aires beließ aktuell ihre Schätzung bei 52,5 Mio. Tonnen Bohnen, wies aber darauf hin, dass sich der Zustand der Kulturen verbessert habe. US-Broker erklärten derweil, dass das internationale Bohnenangebot zurzeit recht umfangreich sei. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostizierte Anfang Februar eine argentinische Sojaproduktion 2024 von 50 Mio. Tonnen; das wäre doppelt so viel wie die dürrebedingt äußerst magere Vorjahresernte. AgE/kk