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Vorderer Matif-Future rutscht unter 200 Euro

  markttipps

An der Pariser Terminbörse für Mahlweizen hat der Kontrakt mit Fälligkeit im März 2024 die psychologisch wichtige Linie von 200 Euro mit kräftigem Momentum nach unten durchbrochen. Am Mittwoch (28.2.) gegen 14.00 Uhr kostete der Future 193 Euro/t; das waren 13 Euro weniger als der Eröffnungskurs der Handelswoche.

An der Pariser Terminbörse für Mahlweizen hat der Kontrakt mit Fälligkeit im März 2024 die psychologisch wichtige Linie von 200 Euro mit kräftigem Momentum nach unten durchbrochen. Am Mittwoch (28.2.) gegen 14.00 Uhr kostete der Future 193 Euro/t; das waren 13 Euro weniger als der Eröffnungskurs der Handelswoche. Der Kontrakt wird am 10. März zum letzten Mal gehandelt, so dass der Verkaufsdruck für das Wertpapier und die Nachfrage nach dem Folgetermin im Zuge von Portfolioumschichtungen zunehmen. Indes pendelt der Weizenfuture zur Lieferung im Mai 2024 bereits seit Mitte Februar um die Marke von 200 Euro/t und wurde zuletzt für 197,50 Euro/t gehandelt. Für neuerntige Ware zur Lieferung im September wies die Börse einen Kurs von 204,75 Euro/t aus. Aus mittelfristiger Sicht folgen die Weizenkontrakte weiterhin einem charttechnischen Abwärtstrend, wobei sich die späteren Termine zuletzt allerdings etwas erholten.

Derweil wies das Monitoring Agricultural ResourceS (MARS) der EU-Kommission am Montag (26.2.) in Brüssel auf einige Wetteranomalien im Zeitraum vom 1. Januar bis 18. Februar hin. Demnach war es in den meisten Teilen Europas wärmer als im langjährigen Durchschnitt. Dadurch werde die Entwicklung der Pflanzen und insbesondere der spät gesäten Bestände zwar begünstigt, aber andererseits würden die Winterkulturen dadurch anfälliger für Kälteeinbrüche. Außerdem war es dem MARS zufolge im Nordwesten, im Norden Mitteleuropas und im Osten überdurchschnittlich feucht. Im Nordwesten Deutschlands habe der anhaltende Regenüberschuss zu Staunässe und in tiefer gelegenen Gebieten zu lokalen Überschwemmungen geführt.

Unterdessen drückte das umfangreiche Angebot an russischem Weizen weiterhin auf die Weltmarktpreise. Das Moskauer Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) berichtete jüngst, dass das Verkaufsvolumen deutlich zugenommen habe, weil die Exporteure ihre Preise nach den Vorgaben des russischen Landwirtschaftsministeriums weiter gesenkt hätten. Unterdessen spekulieren einige Marktakteure darauf, dass die neuen US-Sanktionen gegen Russland anlässlich des zweiten Jahrestag der Invasion in die Ukraine und des Todes von Oppositionspolitiker Alexej Nawalny den russischen Getreideexport in den kommenden Wochen dämpfen könnte. AgE/kk

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