Agrarhaushalt um 55 Millionen Euro aufgestockt

Für die Land- und Forstwirtschaft wird Bayern im Jahr 2021 voraussichtlich mehr als 1,6 Mrd Euro zur Verfügung stellen, was etwa 55 Mio Euro mehr als im aktuellen Jahr 2020 sind. In diesen Zeiten sei das keine Selbstverständlichkeit, unterstreiche aber die Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft in Bayern, erklärte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber am vergangenen Samstag im Nachgang zur Kabinettssitzung zwei Tage zuvor, bei der der Regierungsentwurf des Haushalts 2021 beschlossen wurde.

Trotz der Belastungen für den Staatshaushalt durch die anhaltende Corona-Pandemie "können wir unsere bewährten Förderprogramme fortführen und unsere Zukunftsthemen wie geplant angehen", stellte die Ministerin fest. Für den Arten- und Klimaschutz stünden auch im kommenden Jahr die eingeplanten Mittel in voller Höhe zur Verfügung. Daneben könnten weitere wichtige neue Themen angegangen werden. So würden ab 2021 Betriebe im Wein- und Obstbau beim Abschluss einer Mehrgefahrenversicherungen unterstützt, um so eine erschwingliche betriebliche Absicherung gegen extreme Witterungsereignisse zu ermöglichen.

Zudem können laut Kaniber dem Regierungsentwurf zufolge kleine und mittlere Schlachtbetriebe mit 3 Mio Euro zusätzlich gefördert werden. Die neue Bayerische Holzbauinitiative solle den Holzabsatz ankurbeln, um den Waldbesitzern wieder eine attraktive Perspektive zu geben. Holzbau sei zudem ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, denn der im Holz gespeicherte Kohlenstoff werde langfristig gebunden und andere klimabelastende Baustoffe würden ersetzt, erläuterte die CSU-Politikerin.

Die größten Ausgabenblöcke im Haushalt des bayerischen Landwirtschaftsministeriums bilden indes das Kulturlandschaftsprogramm (KULAP), die Ausgleichszulage, die Förderung der ländlichen Entwicklung und die einzelbetriebliche Förderung. AgE