Skip to main content

Weizenpreise zunehmend volatil

  markttipps

Die Futureskurse für Weizen an den Terminbörsen in Paris Chicago schwanken seit Ende November kräftig. Zuletzt sorgten Exportbeschränkungen Russlands für Aufwind, nachdem die Kurse zuvor unter anderem wegen optimistischer Ernteaussichten in Australien unter Druck geraten waren.

Die Futureskurse für Weizen an den Terminbörsen in Paris Chicago schwanken seit Ende November kräftig. Zuletzt sorgten Exportbeschränkungen Russlands für Aufwind, nachdem die Kurse zuvor unter anderem wegen optimistischer Ernteaussichten in Australien unter Druck geraten waren.

 

Der Matif-Kontrakt auf Weizen mit Fälligkeit im März 2021 hatte vor etwa drei Wochen noch ein Zweijahreshoch bei 212,75 Euro/t markiert. Bis zum 7. Dezember rutschte der Kurs auf 199 Euro/t, legte aber in den Folgetagen wieder deutlich zu. Gestern Mittag gegen 12.10 Uhr wurde der Future für 206,50 Euro/t gehandelt. Ähnlich volatil entwickelte sich der Chicagoer Weizenkontrakt mit Fälligkeit im März 2021. Zuletzt kostete der Future 5,98 $/bu (181 Euro/t); das waren 5,7 % mehr als das Zwischentief vom 7. Dezember.

 

Die jüngste Aufwärtsbewegung der Weizenkurse begründeten Analysten in der vergangenen Woche mit Gerüchten, dass Russland bald einen Ausfuhrzoll auf Weizen erheben könnte. Heute wurde dies vom Moskauer Landwirtschaftsministerium bestätigt. Ziel sei es, die Preise auf dem Lebensmittelmarkt im eigenen Land zu stabilisieren, hieß es.

 

Nach Angaben des Agrarressorts hat Russlands Premierminister Mikhail Mischustin ein Gesetz unterzeichnet, das für die Ausfuhr von Getreide im Zeitraum vom 15. Februar bis zum 30. Juni 2021 für Zielländer, die nicht zur russisch-kasachisch-weißrussischen Zollunion gehören, eine Ausfuhrquote von insgesamt 17,5 Mio t vorsieht. Innerhalb dieses Kontingents wird für Weizen ein Zoll von 25 Euro/t erhoben. Die betreffenden Zollsätze für Roggen, Gerste und Mais belaufen sich dagegen auf jeweils 0 %. Für ausgeführte Getreidemengen, die die Quote übertreffen, soll allerdings ein Zollsatz von 50 % des Warenwertes gelten. wobei der Mindestsatz bei 100 Euro/t liegt. AgE

Zurück