Skip to main content

VEZG-Notierung reagiert nicht auf Signale der Einzelhandelsketten

  markttipps

Die führenden Ketten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben den notleidenden Schweinehaltern öffentlichkeitswirksam Unterstützung zugesichert. Teilweise wurden bereits Schweinefleischpreise im Verkauf angehoben, wobei der Mehrerlös den Mästern zugutekommen soll. Auf Erzeugerseite gab es deshalb Hoffnung, dass die maßgebliche Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) für Schlachtschweine rasch steigen könne.

Die führenden Ketten des deutschen Lebensmitteleinzelhandels haben den notleidenden Schweinehaltern öffentlichkeitswirksam Unterstützung zugesichert. Teilweise wurden bereits Schweinefleischpreise im Verkauf angehoben, wobei der Mehrerlös den Mästern zugutekommen soll. Auf Erzeugerseite gab es deshalb Hoffnung, dass die maßgebliche Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) für Schlachtschweine rasch steigen könne. Doch diese blieb heute auf ihrem Krisenniveau von 1,19 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) stehen.

 

Nach Angaben der VEZG ist auch die neue Schlachtwoche von großen Angebotsüberhängen am Lebendmarkt geprägt. "Die von einigen Lebensmitteldiscountern in Aussicht gestellte Erhöhung der Einkaufspreise auf Stufe der Fleischvermarkter und Schlachtunternehmen steht bislang aus und hat somit keine Auswirkung auf die Basispreise für Schlachtschweine", erklärte die Vereinigung. Analysten zufolge ist noch völlig unklar, welche Summe durch höhere Schweinefleischpreise im Handel zusammenkommen und wie diese auf die Mäster verteilt werden könnten. Der Notierungspreis müsse normalerweise von allen Schlachthöfen bezahlt werden, auch von denen, die ihr Fleisch nicht an Einzelhandelsketten mit Hilfsprogrammen für die Erzeuger lieferten. Eine allgemeine Erhöhung der Notierung sei deshalb schwierig.

 

In der Europäischen Union laufen die Schlachtbänder kurz vor den Feiertagen auf Hochtouren und meist kann das große Schweineangebot untergebracht werden. Für die kommenden zwei Wochen werden jedoch Überhänge wegen des Ausfalls von Schlachttagen befürchtet. Die Fleischnachfrage hat sich nach Angaben der Beobachter im Ausland saisonal belebt, was sich allein auf den Bedarf der Supermarktketten für die privaten Haushalte stützt. In Frankreich, Italien und Spanien wird nach den teilweise kräftigen Preisabschlägen in den Vorwochen mit knapp behaupteten Notierungen gerechnet. In Belgien und den Niederlanden dürften die Schlachtschweinepreise stabil tendieren. AgE

Zurück