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Das DOJ ermittelt gegen Produzenten

  markttipps

Die Eiermarktkrise in den USA hält an und hat nun das Justizministerium veranlasst, eine Ermittlung gegen große Eierproduzenten aufzunehmen. Geprüft werden soll, ob diese das Angebot begrenzt haben. Vom Markt kamen derweil unterschiedliche Signale: Während die nationalen Großhandelspreise für Lkw-Mengen an weißen Großschaleneiern zuletzt deutlich sanken, ging es mit den Eierpreisen im Mittleren Westen und in Kalifornien weiter aufwärts.

Die Eiermarktkrise in den USA hält die Politik weiter auf Trab. Nun verlautete aus dem Justizministerium (DOJ), dass in einem frühen Stadium Ermittlungen gegen die größten Eierproduzenten des Landes wegen angeblicher "koordinierter Bemühungen zur Einschränkung des Angebots" und überhöhter Preise aufgenommen worden seien. Derweil wies die Präsidentin des Branchenverbandes American Egg Board, Emily Metz, einen solchen Verdacht zurück. Schuld an der Angebotsverknappung sei allein die Vogelgrippe. Eine andere Behauptung "wäre eine Fehlinterpretation der Fakten und der Realität", sagte Metz gegenüber der Presse.

Derweil hat die Zahl der Vogelgrippefälle in den beiden Wochen zum 7. März nach Angaben des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) abgenommen. Insgesamt wurde in diesem Jahr bis zum Berichtstag landesweit 40 Ausbrüche in Legehennenhaltungen verzeichnet. Es mussten deswegen mehr als 30 Mio. Tiere getötet werden. Betroffen waren offenbar vor allem Legehennen in der Käfighaltung, denn der ihr Bestand verringerte sich seit Jahresanfang um 7,3%. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Legehennen in konventioneller Freiland- und Bodenhaltung um 1,2% und die der Biolegehennen um 0,6%.

Unterdessen kamen vom Markt unterschiedliche Signale. So konnte das USDA zur Woche zum 7. März zwar berichten, dass die nationalen Großhandelspreise für Lkw-Mengen an weißen Großschaleneiern um 15% auf 6,85 Dollar (6,32 Euro) pro zwölf Stück gesunken seien. Im Mittleren Westen legten die Eierpreise im Großhandel aber gleichzeitig um gut 1% auf 8,42Dollar (7,76 Euro) das Dutzend zu. Noch mehr zu zahlen ist in Kalifornien. Dort kletterte der Richtpreis für kartonierte zwölf Schaleneier nach Angaben des Ministeriums um 3% auf das Rekordniveau von 10,35 Dollar (9,54 Euro).

Auch in anderer Hinsicht schaffte es die US-Eiermarktkrise in die Schlagzeilen. Die Grenzbehörden berichteten von der Beschlagnahmung einer zunehmenden Zahl geschmuggelter Eier. In der Nähe von El Paso, Texas, seien seit Januar 90 Personen festgenommen worden, als sie versuchten, mexikanische Eier in die USA zu schmuggeln.

Der legale Eierimport in die USA schwächte sich indes im Januar 2025 etwas ab. Ausgedrückt in Konsumeieräquivalenten wurden dem USDA zufolge an Schaleneiern und Eiprodukten insgesamt 2,09 Mrd. Stück eingeführt; das waren 3% weniger als im Vormonat. Zu Januar 2024 bedeutete es aber eine Steigerung um 229%. Wichtigste Herkunftsländer waren Mexiko und die Türkei. AgE

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