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Maisterminpreise in Chicago und Paris kräftig angezogen

  markttipps

Nach der Entscheidung der argentinischen Regierung, den Maisexport aufgrund der Trockenheit vorübergehend zu stoppen, haben die Maispreise an den Terminbörsen kräftig angezogen. In Chicago wurde der vordere Märzkontrakt für die wichtigste Getreideart heute um 14.45 Uhr hiesiger Zeit für fast 4,91 $/bu (157 Euro/t) gehandelt.

Nach der Entscheidung der argentinischen Regierung, den Maisexport aufgrund der Trockenheit vorübergehend zu stoppen, haben die Maispreise an den Terminbörsen kräftig angezogen. In Chicago wurde der vordere Märzkontrakt für die wichtigste Getreideart heute um 14.45 Uhr hiesiger Zeit für fast 4,91 $/bu (157 Euro/t) gehandelt. Damit hat sich dieser Future sei Jahresbeginn um rund 4 % und im Vergleich zum Abrechnungskurses vor dem Tag der Ankündigung aus Buenos Aries um etwa 8 % verteuert; es war zugleich der höchste Stand seit sechs Jahren. An der Matif mussten zuletzt für Januarmais 216 Euro/t und für Märzware 200 Euro/t gezahlt werden.

 

Das Landwirtschaftsministerium in Buenos Aires hatte am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass die Ausfuhr von Mais bis Ende Februar untersagt sei. Importeure könnten auch weiterhin argentinischen Mais einkaufen, jedoch nur zur Lieferung nach dem 1. März. Die Entscheidung basiere auf der Notwendigkeit, die Versorgung mit Getreide für die Sektoren sicherzustellen, die es als Rohstoff in ihren Verarbeitungsprozessen verwendeten. Im Wesentlichen betrifft dies laut dem Agrarressort die Produktion von Schweinefleisch, Hühnerfleisch, Eier sowie Milch und Rindern, für die das Getreide eine bedeutende Kostenkomponente darstelle.

 

Nach Angaben des Ministeriums wurden für die Saison 2019/20 insgesamt 34,2 Mio t Mais für den Export genehmigt, und zwar von einer theoretischen Gesamtmenge von 38,50 Mio t. Das bedeute, dass 89 % erfüllt worden seien. Ziel der Maßnahme sei es, die verbleibenden 4,27 Mio t für den internen Verbrauch zur Verfügung zu stellen, um die Versorgung während der Sommermonate, in denen das Getreideangebot tendenziell knapp sei, sicherzustellen, erklärte das Agrarressort.

 

Auch die Sojabohnennotierungen legten deutlich zu. Analysten rechnen wegen der anhaltenden Trockenheit auch bei dieser Kultur mit einer deutlich kleineren Ernte in Argentinien. Für den Märzkontrakt in Chicago mussten um 15.30 Uhr hiesiger Zeit 1 339 $/bu (399 Euro/t) gezahlt werden. Das bedeutete auch für die global wichtigste Ölfrucht ein Mehrjahreshoch. AgE

 

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