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Getreide- und Ölsaatenmarkt

  markttipps

Die negativen Vorgaben an der CBoT sorgten auch an der Matif für Verluste beim Weizen. Der Dezembertermin verlor 2,00 €/to und schloss mit 186,75 €/to. Die nachfolgenden Futures gaben 1,75 €/to nach. Die niedrigere Schätzung des französischen Agrarministeriums für die Weizenernte 2020/21 konnte die Notierungen nicht unterstützen.

Die negativen Vorgaben an der CBoT sorgten auch an der Matif für Verluste beim Weizen. Der Dezembertermin verlor 2,00 €/to und schloss mit 186,75 €/to. Die nachfolgenden Futures gaben 1,75 €/to nach. Die niedrigere Schätzung des französischen Agrarministeriums für die Weizenernte 2020/21 konnte die Notierungen nicht unterstützen. Die Prognose wurde gegenüber dem Vormonat um 0,2 auf 29,5 Mio. to zurück genommen. Im Vorjahr hat Frankreich 39,6 Mio. to Weizen geerntet. Die EU hat in diesem Getreidewirtschaftsjahr bislang knapp 3,6 Mio. to Weizen in Drittländer exportiert, das sind 42 Prozent weniger zum Vorjahr. Die staatliche Getreideagentur GASC hat einen neuen Weizentender ausgeschrieben; weitere Einzelheiten werden für heute Nachmittag erwartet. Die letzten Tender wurden alle in Russland gekauft. Weitere Ausschreibungen kommen aus Äthiopien über 200.000 to und Südkorea mit 38.000 to. Die Maisnotierungen in Paris schlossen unverändert bzw. leicht fester. Der Frontmonat notierte mit 167,75 €/to unverändert zum Vortag. Die Prognoseeinheit der EU-Kommission (MARS) schätzt den durchschnittlichen Körnermaisertrag auf 7,83 to/ha. Zum Vormonat ist das ein Minus von 2,2 Prozent und 3,3 Prozent mehr zum fünfjährigen Durchschnitt.

 

In Chicago standen die Weizenkurse unter Druck und schlossen schwächer. Der starke Wettbewerb auf dem Weltmarkt, schwächere Vorgaben vom Mais- und Sojakomplex sowie sinkende Preise in Russland belasteten die Notierungen. Zudem fehlen dem Markt zur Zeit bullische Faktoren. Die US-Sommerweizenernte ist laut dem USDA zu 92 Prozent und die Aussaat des Winterweizens zu 10 Prozent abgeschlossen.

 

Während die europäischen Rapssaatfutures am gestrigen Börsentag gestützt von den festeren Palm- und Rohölmärkten über einen "Endspurt" noch teils deutlich zulegen konnten, folgten die kanadischen Canola-Futures den schwächeren Daten des US-Sojakomplexes und schlossen entsprechend leichter. In Paris notierte der führende November-Kontrakt bei 387,50 Euro/t (+3,25). In Winnipeg verlor der Frontmonat November 2020 hingegen 2,40 Can-$/t und beendete die ICE-Sitzung mit 520,90 Can-$/t.

 

Nachdem die US-Sojabohnenfutures am Montag nach einer fast zwei Wochen anhaltenden Kursrallye erstmals seit Mitte 2018 die Marke von 1000 Cent/bushel an der CBoT durchbrochen hatten, folgte gestern eine kleinere Kurskorrektur. Das prognostizierte trockene Wetter in den US-Anbaugebieten deutet auf einen frühen Erntebeginn bei den Sojabohnen hin und sorgte für etwas Druck. Die weitere Herabstufung der Sojabohnenbestände "Good-to-excellent" um zwei Prozentpunkte auf 63 Prozent spielte am Markt erstmal keine große Rolle. Dafür belastete der NOPA-Bericht mit einer US-Verarbeitung von 165,055 Mio. bushel Sojabohnen im August 2020 und damit dem niedrigsten Wert seit 9-Monaten das Marktumfeld. ZMP

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