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EEX-Aprilfuture witterungsbedingt im Abwärtstrend

  markttipps

Die Terminpreise für Kartoffeln befinden sich trotz einer Erholungsbewegung in dieser Woche immer noch in einem mittelfristigen Abwärtstrend. An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig wurde der Kartoffelfuture mit Fälligkeit im April 2022 heute Morgen gegen 11.25 Uhr für 17 Euro/dt gehandelt.

Die Terminpreise für Kartoffeln befinden sich trotz einer Erholungsbewegung in dieser Woche immer noch in einem mittelfristigen Abwärtstrend. An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig wurde der Kartoffelfuture mit Fälligkeit im April 2022 heute Morgen gegen 11.25 Uhr für 17 Euro/dt gehandelt; das waren zwar 0,80 Euro/dt mehr als der Abrechnungskurs vom vergangenen Freitag, aber immer noch 2,90 Euro/dt oder 14,5 % weniger als das bisherige Laufzeithoch vom 8. Juni.

 

Niederländische Analysten begründeten die gedrückte Grundstimmung an der Kartoffelterminbörse vor allem mit witterungsbedingt guten Wachstumsbedingungen. Zwar seien aus manchen Gebieten Wasserschäden auf Kartoffelfeldern durch kräftigen Regen gemeldet worden, aber im Allgemeinen gebe es keine großen Probleme, hieß es.

 

Laut Olaf Feuerborn, dem Vorsitzenden der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft (UNIKA), machen die Bestände der Kartoffelhaupternte optisch einen guten Eindruck. Die Knollen seien im Frühjahr bei guten Bedingungen gepflanzt worden. Aufgrund des kühlen und feuchten Wetters im März und im April seien die Pflanzen in ihrer Entwicklung jedoch zehn bis 14 Tage zurückgeblieben. "In weiten Teilen Deutschlands hat es ausreichend Niederschläge geben, in manchen Regionen sogar etwas zu viel des Guten", so Feuerborn. Beispielsweise seien die Böden in Südbayern so wassergesättigt, dass ein Befahren der Flächen für die Bestandspflege dort nur bedingt möglich sei. Indes kämen die leichteren Böden mit dem Niederschlag etwas besser zurecht. Allerdings erhöhe das feuchte Wetter überall den Krankheitsdruck durch die Kraut- und Knollenfäule.

 

Laut Feuerborn zeigt sich im Osten Deutschlands allerdings ein anderes Bild, denn dort habe es nicht ausreichend geregnet. "Die Folgen der Dürrejahre 2018, 2019 und 2020 sind noch deutlich zu spüren. Es fehlt an Wasservorräten in den Unterböden. In den Beständen, die nicht beregnet werden können, ist deshalb mit Ertragsdepressionen zu rechnen", erklärte der UNIKA-Vorsitzende. Außerdem sei bundesweit von einer Einschränkung der Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr auszugehen, vor allem bei Speise- und Konsumkartoffeln. AgE

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