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Getreidemarkt

  markttipps

Am Donnerstag und auch Freitag der vergangenen Woche schossen die Weizenpreise an den Börsen Paris und Chicago stark nach oben und notierten damit ein neues Allzeithoch. Auslöser für diese Entwicklung war ein unerwartet bullischer August-WASDE-Reports des USDA. So prognostizierte das USDA die globale Weizenproduktion auf nur noch 776,90 MioT.

Am Donnerstag und auch Freitag der vergangenen Woche schossen die Weizenpreise an den Börsen Paris und Chicago stark nach oben und notierten damit ein neues Allzeithoch. Auslöser für diese Entwicklung war ein unerwartet bullischer August-WASDE-Reports des USDA. So prognostizierte das USDA die globale Weizenproduktion auf nur noch 776,90 MioT. Das ist ein Minus um -15,5 MioT gegenüber dem Juli-WASDE-Report. Den Verbrauch schätzten Experten nur mit einem Abschlag von 4,2 MioT gegenüber der Juli-Schätzung. Somit sinken die Jahresendbestände um 12,6 MioT auf 279,1 MioT.

 

Weltweit erwarten die Experten des USDA eine deutlich geringere Weizenernte in Kanada und Russland. Kleinere Abstriche gab es in den USA und Australien. Für die EU und die Ukraine prognostizierte das USDA einen minimalen Anstieg der diesjährigen Produktion gegenüber der Juli-Schätzung.

 

Auch der deutsche Raiffeisenverband DRV ermittelte kurz vor dem Ende der diesjährigen Ernte einen Rückgang der deutschen Getreideproduktion um knapp 500.000 to (-0,9 %) auf nur noch 42,9 MioT. Als Grund nannte der DRV die kurze Hitzewelle im Juni zum Zeitpunkt der Kornfüllungsphase. Viele Marktteilnehmer zweifeln jedoch an dieser Aussage und sehen die Gründe der "schlechten" Ernte infolge zu weniger Sonnenstunden.

 

Gegenüber den letzten vergangen turbulenten Tagen macht sich nun wieder Verunsicherung breit. Am Dienstagabend schloss die Börse mit 8,50 Euro/to im Minus. Am Mittwoch wiederum, zum Zeitpunkt der Berichterstattung, steht der Matifkurs wieder gut +5,- Euro/to im Plus. Der Getreidemarkt, speziell Weizen sei völlig überhitzt argumentieren Marktteilnehmer und Anleger realisieren Kursgewinne. Einige Händler rechnen mit weiteren Kurskorrekturen. Verarbeiter argumentieren durch die schlechten Schweinepreise mache es für viele viehhaltende Betriebe keinen Sinn erneut aufzustallen. Demzufolge ist der Absatz für Futtermittel schwierig und geht auf Dauer zu Lasten der Verbrauchsrechnung. Erzeuger wiederrum sind heute nicht bereit Früchte mit Abschlägen gegenüber der Hochpreisphase vor wenigen Tagen abzugeben.

 

Unsere Gesamteinschätzung zur aktuellen Getreide Angebots- und Nachfragesituation der neuen Ernte: Auf 3 Verkäufer treffen momentan 7 Käufer.

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