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Bauern und Jäger sehen bei der Seuchenbekämpfung noch Luft nach oben

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Ein Jahr nach dem erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Land haben der Landesbauernverband (LBV) und der Landesjagdverband (LJVB) Brandenburg von der Politik mehr Einsatz gegen diese Tierseuche eingefordert.

Ein Jahr nach dem erstmaligen Auftreten der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Land haben der Landesbauernverband (LBV) und der Landesjagdverband (LJVB) Brandenburg von der Politik mehr Einsatz gegen diese Tierseuche eingefordert. Beide Verbände pochten heute auf die schnellstmögliche Fertigstellung des zweiten Wildzauns an der Grenze zu Polen, um den Seuchendruck aus dem Nachbarland zu minimieren. Auf keinen Fall dürften sich die schon zwölf Wochen anhaltenden Baumaßnahmen über viele weitere Monate hinziehen, so LBV-Präsident Henrik Wendorff und LJVB-Präsident Dr. Dirk Henner Wellershoff heute in Teltow. Notfalls müsse dafür auch nachts gearbeitet werden.

 

Unabhängig davon fordert der LBV dringend ein Unterstützungsprogramm für die Schweinehalter in den ASP-Gebieten. Dieses sollte nach seinen Vorstellungen auch den Ausgleich von Verlusten aufgrund behördlicher Anordnungen sowie die Förderung einer vorübergehenden Teilbetriebsstilllegung enthalten. "Ansonsten geht uns dort die Schweinehaltung für immer verloren", warnte Wendorff. Ihm zufolge sind sich Landwirte und Jäger auch darüber einig, dass die konsequente Schwarzwildbejagung der Schlüssel zur Tilgung der ASP ist und dass die "weißen Zonen" möglichst wildschweinfrei werden müssten.

 

Als Voraussetzung dafür nennt der Landesjagdverband die Bereitstellung von mobilen Kühlzellen in ausreichender Zahl sowie eine attraktive Abnahmegarantie des Landes für erlegtes Schwarzwild aus dem gefährdeten Gebiet. "Wir wissen um die Erwartungen an uns Jäger. Deshalb haben wir ein Online-Portal aufgelegt, in dem Jäger aus dem gefährdeten Gebiet Kontakt zu anderen Jägern aufnehmen können, um sich Unterstützung bei der äußerst zeitintensiven Wildschweinjagd zu organisieren", erklärte Wellershoff. Dennoch müsse klar sein, dass kein Jagdausübungsberechtigter ein Wildschwein erlege, das er danach nicht sinnvoll und mit einem vertretbaren Aufwand verwerten könne. AgE

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