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Winzer rechnen mit etwas mehr Wein als 2020

  markttipps

Die Winzer in Deutschland erwarten in diesem Jahr eine etwas größere Weinerzeugung als 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute anhand erster Schätzungen mitteilte, rechnen sie mit 8,76 Mio hl Wein; das wären 3,0 % mehr als im Vorjahr mit 8,51 Mio hl. Den Wiesbadener Statistikern zufolge wird die Erntemenge 2021 damit kaum vom Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 abweichen.

Die Winzer in Deutschland erwarten in diesem Jahr eine etwas größere Weinerzeugung als 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) heute anhand erster Schätzungen mitteilte, rechnen sie mit 8,76 Mio hl Wein; das wären 3,0 % mehr als im Vorjahr mit 8,51 Mio hl. Den Wiesbadener Statistikern zufolge wird die Erntemenge 2021 damit kaum vom Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 in Höhe von 8,78 Mio hl abweichen. Allerdings gehen die Weinbaubetriebe in einigen Anbaugebieten von deutlichen Zuwächsen aus.

 

Für die zwei größten Weinanbaugebiete Rheinhessen und Pfalz wird mit 2,52 Mio hl beziehungsweise 2,37 Mio hl - wie in den Jahren zuvor - zusammen mehr als die Hälfe der gesamten deutschen Erntemenge erwartet. Knapp ein weiteres Viertel entfällt voraussichtlich auf Württemberg mit 1,01 Mio hl und Baden mit 0,99 Mio hl. Die verbleibenden 21 % verteilen sich auf die übrigen Anbaugebiete.

 

Die sich abzeichnenden Veränderungen gegenüber 2020 fallen regional sehr unterschiedlich aus. So werden laut Destatis deutliche Steigerungen der Weinmengen in den Anbaugebieten Franken mit 63,9 %, in Mittelrhein mit 40,3 % und in Württemberg mit 35,1 % erwartet, nachdem 2020 Trockenheit und Spätfröste in Franken und Württemberg zu vergleichsweise geringen Aufkommen geführt hatten. Moderat zunehmen dürfte die Erzeugung den Fachleuten zufolge in den Anbaugebieten Pfalz und Hessische Bergstraße, nämlich um 2,8 % sowie 1,0 %. Für Rheinhessen wird ein leichter Rückgang um 1,4 % erwartet. Deutliche Einbußen im Vergleich zu 2020 müssen die Winzer unter anderem an der Mosel, in Baden und an der Nahe befürchten; dort wird mit einer um 14,8 % sowie 9,8 % und 6,1 % kleineren Menge gerechnet.

 

Für das von einer Flutkatastrophe betroffene Weinanbaugebiet Ahr lägen derzeit nicht genügend Daten für verlässliche Aussagen zur Entwicklung in diesem Jahr vor, erklärte Destatis. Die Behörde wies darauf hin, dass gleichwohl in die Berechnung der Gesamtzahl für Deutschland vorläufig geschätzte Werte freiwilliger Berichterstatter für dieses Weinanbaugebiet eingeflossen seien.

 

Von der gesamten Weinmenge 2021 werden laut Destatis 67 % auf Weißmost und 33 % auf Rotmost entfallen. Insbesondere in den Anbaugebieten Mosel, Rheingau und Mittelrhein wird fast ausschließlich Weißmost erzeugt. Die Produktion von Riesling, der beliebtesten deutschen Rebsorte, wird gegenüber 2020 voraussichtlich um 1,7 % auf 2,04 Mio hl abnehmen. Für die flächenmäßig zweitwichtigste Rebsorte Müller-Thurgau zeichnet sich ein Rückgang von 8,7 % auf 1,04 Mio hl ab. Unter den roten Rebsorten wird gemäß der jetzigen Schätzung das Aufkommen an Blauem Spätburgunder um 12,6 % auf 829 700 hl zunehmen, während die Erzeugung von Dornfelder um 10,3 % auf 756 700 hl zurückgehen soll. AgE

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