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Erzeugerpreise erstmals seit 2014 wieder gestiegen

  markttipps

Die Erzeugerpreise für Produkte des Holzeinschlags in Deutschland sind im Jahresdurchschnitt 2021 insgesamt um 14,8 % gegenüber 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, ist dies der erste Preisanstieg für Rohholz aus den Staatsforsten seit 2014.

Die Erzeugerpreise für Produkte des Holzeinschlags in Deutschland sind im Jahresdurchschnitt 2021 insgesamt um 14,8 % gegenüber 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, ist dies der erste Preisanstieg für Rohholz aus den Staatsforsten seit 2014. Die Preissteigerung sei zum einen auf die erhöhte Nachfrage nach Bauholz zurückzuführen, was sich auch in den Preisen für Rohholz niederschlage. Zum anderen sei vermehrt Schnittholz exportiert worden, beispielsweise in die USA, erklärten die Statistiker heute in Wiesbaden.

 

Besonders stark stiegen laut Destatis die Preise für Stammholz und Stammholzabschnitte der Nadelbäume: Fichtenholz verteuerte sich binnen eines Jahres um 26,2 %. Dies sei der stärkste Anstieg seit 1993. Im Vorjahr hätten die anhaltende Trockenheit und damit verbundener Schädlingsbefall zu einer verminderten Qualität und damit zu vergleichsweise geringen Preisen geführt, erläuterte das Bundesamt. Der Schadholzeinschlag aufgrund von Insektenschäden hatte im Jahr 2020 fast 54 % des gesamten Holzeinschlags ausgemacht.

 

Die vom Borkenkäfer stark geschädigte Fichte war davon am stärksten betroffen. Im Jahr 2021 kam laut Destatis dagegen der vermehrte Regen den Bäumen zugute, sodass sich die Bestände erholten und qualitativ besseres Holz erzeugt wurde. Im vergangenen Jahr sei außerdem der Einschlag der besonders stark geschädigten Fichte bis zum 30. September gesetzlich begrenzt worden, was zu einem geringeren Angebot geführt habe.

 

Kiefern verteuerten sich gemäß den Angaben der Behörde mit 9,4 % innerhalb eines Jahres nicht ganz so stark wie Fichten. Die Preise für Laubbäume sind von 2020 auf 2021 um 1,4 % gestiegen, wobei sich Eiche um 2,1 % und Buche nur moderat verteuerten. Für Industrieholz mussten die Abnehmer 7,2 % mehr zahlen als 2020, darunter für Nadelhölzer 13,0 % mehr.

 

Die Preise für Energieholz, das als Rohholz für die energetische Nutzung dient, stiegen 2021 laut amtlicher Statistik im Vergleich zu 2020 um 6,3 %. Die noch deutlich höheren Preise für andere Energieträger wie Öl und Gas hätten die Nachfrage nach Energieholz verstärkt. Zudem werde die Umrüstung auf Biomasseheizungen vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seit geraumer Zeit gefördert, wodurch die Nachfrage ebenfalls gestiegen sei. Den geringsten Preisanstieg gab es 2021 der Statistikbehörde zufolge beim Brennholz mit 3,6 %. AgE

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